Und nochmal von vorn

So. Als nächstes braucht Teil 7 mal einen Titel. Das sieht ja behämmert aus, wenn ich hier immer Blogeinträge zu einem namenlosen Text schreibe!
Der nebenbei bemerkt alles andere als fertig ist. Was seit Dienstag steht, ist ein Grobgerüst mit der Haupthandlung über 70 000 Wörter. Darin finden sich aber inzwischen massenhaft Widersprüche, Ungenauigkeiten und ziemlich viel anderer Murks. Theoretisch sollten Jack, Rachel und Sarah mal vorkommen – praktisch tun sie das noch so gut wie gar nicht.

Ich hab auch festgestellt, daß mein Plan, die Verfolgungsjagd nach zwei Dritteln der Handlung stattfinden zu lassen, irgendwie nicht so ganz geklappt hat. Die kommt schon nach der Hälfte. Dafür umfaßt der Part, in dem Andrea mit Katie spricht und der eigentlich den größten Teil stellen sollte, höchstens 20 000 Wörter. Das ist irgendwie auch nicht so, wie es sein sollte. Ich hab nur keine Ahnung, warum das so ist.

Dafür habe ich wieder zu meiner beliebten Plotting-Methode gegriffen und mir die Szenenübersicht aus StoryMill ausgedruckt, neben jede Szene die Länge geschrieben und dann, was ich meine, was da noch ergänzt werden müßte. Damit läßt es sich ziemlich strukturiert arbeiten!
Ich werde dann jetzt noch mal ganz vorne anfangen und alles ergänzen, was bislang gefehlt hat. Das ist alles nur Kleinkram, aber ohne funktioniert es eben nicht. Ich habe etwa auch das Gefühl, daß der Grund, warum Andrea zum Schluß ihren Job aufgibt, nicht ganz klar wird.

Aber das Phänomen kenne ich ja schon. Ich hatte einen Plan – und das Ergebnis sieht völlig anders aus! Jetzt muß nachjustiert werden.

Bis der Kopf platzt

Schon mal 4000 Wörter in zwei Stunden geschrieben? Nein? Ich schon, vorhin nämlich. Das lag aber in der Natur der Szene begründet.
Man stelle sich vor, da steht plötzlich ein bewaffneter Mann im eigenen Garten und hält dem eigenen Kind die Waffe an den Kopf.

Meine Hände begannen zu zittern. Gregory hinter mir sprang sofort auf, aber er rührte sich nicht mehr, als er Doug mit unserer Tochter sah. Ich hatte keine Ahnung, wie er sie mit einem Arm halten konnte; dafür war sie eigentlich zu schwer. Sie weinte leise und strampelte mit den Beinen.
Dann stand Doug in der Tür. „Wenn sich jemand bewegt, blase ich ihr den Schädel weg!“
„Lassen Sie sofort meine Tochter los“, sagte Gregory hinter mir. „Ich schwöre Ihnen, wenn Sie ihr ein Haar krümmen, bringe ich Sie eigenhändig um.“
Ich konnte gar nichts sagen. Angst legte sich wie eine eisige Hand um mein Herz. Die Angst in Julies Augen zu sehen, raubte mir den Verstand.

Und in dieser Manier geht es weiter. Denn da will jemand Rache. Und alle Hoffnungen ruhen auf Katie, die gerade vorher pinkeln gegangen ist und deshalb als einzige noch helfen kann.

So einen Showdown braucht man doch kurz vor Schluß. Und weil man in so einer Szene nicht einfach mal mittendrin aufhört, nur weil man schon 1000 Wörter geschrieben hat, macht man einfach weiter. Und weiter. Und ist nach gut 2 Stunden fertig und hat ein ganzes Tageswerk vollbracht.
Das ist schon eine feine Sache! Allerdings fühlt man sich danach immer etwas ausgelaugt. Das ist der Nachteil daran.

Sehr nachteilig auch, daß viele Dinge bei der Geschichte immer noch im Argen liegen. Heute zum Beispiel bin ich wieder gesprungen. Vorher hätte eigentlich noch ein Shoppingbesuch in der Stadt angestanden, aber den schreibe ich dann morgen.

Letzter Satz für heute: „Er hat mir keinen Namen genannt, aber Informationen, durch die wir ihn finden können.“

Kein Aprilscherz

Endlich. Gestern angekündigt, heute umgesetzt: Ich hab ein wundervolles Tagespensum von 4000 Wörtern geschrieben. Jetzt geht’s mir gut. Ich hab zwar noch nicht die geringste Ahnung, womit ich morgen weitermachen will, aber das wird sich schon ergeben. Da bin ich ziemlich sicher. Damit, daß ich alles umschreiben muß, habe ich mich ja schon angefreundet.
Warum nur suche ich mir immer so schwierige Themen aus?

Katie macht sich Vorwürfe, daß Andrea ihretwegen nun so viel Ärger hat.

Unten im Wohnzimmer fand ich Katie. Sie saß vor dem Fernseher und verfolgte die Nachrichten im Frühstücksfernsehen. Als sie mich sah, wurde sie nervös.
„Guten Morgen“, sagte ich. Zwar versuchte ich, ganz normal zu laufen, aber es gelang mir nicht. Katie beobachtete mich – mit Tränen in den Augen. Ich nahm neben ihr Platz.
„Das wollte ich nicht“, wisperte sie leise.
„Ich weiß. Es ist auch nicht deine Schuld.“
„Ohne mich wäre das aber nicht passiert.“

Andrea sieht das nicht so. Trotzdem hat sie noch eine sehr unangenehme Aufgabe, denn sie muß bei der Polizei aussagen, was eigentlich alles schiefgelaufen ist. Das ist kein schöner Job.
Dabei wird herauskommen, daß nicht alles so ist, wie es aussieht … und daß der Fall auch längst noch nicht geklärt ist.
Mehr dazu in der nächsten Passage.

Letzter Satz für heute: Ich durfte nicht immer versuchen, stärker zu sein, als ich war.

Probleme über Probleme …

Irgendwie tut dieses Schnipselschreiben nicht gut. Bis jetzt bin ich bei über 50 000 Wörtern, aber das ist ja wohl eindeutig zu wenig. Das Problem ist nur: Mir gehen gerade die Ideen aus.
Das heißt nicht, daß da nichts mehr zu schreiben ist. Eigentlich sogar eine ganze Menge. Ich habe mir ja überlegt, daß es nicht mit „alle sind wieder zu Hause und happy“ zuende sein wird. Da ist immer noch ein Verbrecher auf freiem Fuß, den ich schnappen lassen muß.
Ich hab nur keine Ahnung, warum der zurückkommen und das tun sollte, was ich mir für ihn überlegt habe. Blöd, oder?

Genauso wie ich allerhand Zwischensequenzen geschrieben habe, die aber alle unter dem eigentlichen Text herumdümpeln und erst noch eingebaut werden möchten. Ich weiß nur nicht wo.
Zuguterletzt hätte ich gern irgendeine fiese Verschwörung, die hinter dem Verschwinden der beiden Mädchen vor acht Jahren steht. Irgendwas, wo Andrea merken muß, daß da was faul ist. Denn sind wir mal ehrlich: Profiling kam in Teil 7 noch nicht vor 😉

Im Moment ist die Stimmung nicht sonderlich gut. Es ist ja auch einiges schiefgelaufen. So schief, daß Andrea an allem zweifelt, was ihr wichtig ist.

„Du hattest immer Recht“, sagte ich in Gregs Richtung.
Er stutzte. „Womit?“
„Daß mein Job alles kaputtmacht.“
„Ach, nicht doch. Dafür kannst du doch nichts.“
„Ich weiß. Aber mein Job kann etwas dafür.“ Ich holte tief Luft. „Das war‘s. Ich will das nicht mehr.“
„Andrea …“ begann Jack entsetzt. Gregory sagte nichts.
„Ist das dein Ernst?“ fragte Jack.
Ich nickte. „Damit ist Schluß. Ich wäre lieber Dozentin an der Uni. Es ist vorbei.“
Betroffen sahen die beiden mich an. Sie wußten, was es bedeutete, wenn ich so etwas sagte – wenn ich den Beruf aufgeben wollte, für den ich immer gekämpft und den ich so geliebt hatte.

Ich würde jetzt gern erzählen, wie es dazu kam, aber dann muß diesen Teil ja keiner mehr lesen!

Letzter Satz für heute: Und genau das war zuviel.

Britische Spezialitäten

Teil 7 hat ja immer noch keinen Titel … und sehr viel durchgeplanter ist er auch noch nicht. Heute habe ich eine großangelegte Auto-Verfolgungsjagd beschrieben – ein absolutes Novum für mich. Nur, daß ich vorher gar nicht wußte, wo die wohl hingehen soll.
Damit habe ich eine Lücke geschlossen zwischen den vorangegangenen Teilen und denen, die später dran sind, aber schon längst geschrieben dastehen. Was nicht heißt, daß die so bleiben.
Ein paar ironische Seitenhiebe konnte ich mir dabei nicht verkneifen.

Ich legte noch zwei weitere halsbrecherische Überholmanöver hin, bevor wir Great Yarmouth erreichten. Die Männer taten es uns gleich. So konnte ich sie nicht abschütteln. Ich kam mir vor wie in einem schlechten Hollywoodfilm.
Britische Autofahrer waren aufmerksam und höflich. Nur deshalb nahm ich keine Geschwindigkeit weg, als wir in die Ortschaft fuhren. Bitte jetzt keinen Kreisverkehr. Am allerwenigsten einen zweispurigen. Dann waren wir erledigt.

Aber sie hat es konflikt- und unfallfrei geschafft. Nur hat sie es in letzter Konsequenz nicht geschafft, zu entkommen.
Und danach verließ mich die Kreativität an dieser Stelle. Da aber vorher noch genügend Lücken übrig sind, die gestopft werden möchten, habe ich einfach dort weitergemacht.
Mal sehen, was morgen dran ist.

Letzter Satz für heute: Sie lächelte. „Danke. Das ist so lieb von dir.“

Verlorene Jugend

Wie ich ja gestern schon festgestellt habe, sind manche Gespräche nicht gerade einfach. Heute habe ich zwei Gespräche zwischen Andrea und Katie geschrieben und zwischendurch noch eine Lücke gelassen, aber ich war gerade so gut dabei. Auf jeden Fall benötigt Andrea eine Menge Einfühlungsvermögen.

Katie folgte mir langsam und schaute dabei dauernd auf ihre Füße. Als sie mich ansah, lachte sie. „Das ist wirklich seltsam. Früher habe ich auch immer Schuhe getragen, aber ich habe völlig vergessen, wie sich das anfühlt.“
„Es ist auch lang her.“
„Ja. Mein halbes Leben.“
Das stimmte. Die hatten ihr ziemlich genau ihr halbes Leben gestohlen. Ich sagte nichts und ließ Katie in Ruhe alles ansehen, was sie sehen wollte. Ihre Blicke wanderten über die idyllischen Vorgärten, Häuserfronten, Fenster. Ab und zu fuhren Autos vorbei, aber ansonsten war es sehr ruhig. Kein Grund für Katie, Angst zu haben.

Wenigstens hat Andrea sie inzwischen soweit, daß sie mit ihr spricht. Ziemlich detailliert sogar. Nur das, was sie wissen will, bekommt sie einfach nicht aus Katie heraus: was mit ihrer Schwester passiert ist. Dabei fragen sich das alle, auch die Polizei.
Schließlich machen die beiden einen Ausflug ans Meer, den Katie sich gewünscht hat. Dabei habe ich einfach mal völlig unkreativ auf einen Ort zurückgegriffen, an dem ich selbst schon war, weil ich mich daran noch sehr gut erinnern kann.
Aber sie sind nicht allein dort …

Letzter Satz für heute: Der Wagen war so schnell, daß er die scharfe Kurve beinahe nicht geschafft hätte.

Plan über Bord

Ich habe es zum ersten Mal seit langem mit einem Phänomen zu tun, das „Am Abgrund seiner Seele“ beinahe zum Einsturz gebracht hätte.
Manche Themenbereiche sind so komplex, daß da auch kein ausgiebiges Plotten mehr hilft. Bei Teil 7 ändert sich alle 5 Minuten etwas an meinem schönen Plan und irgendwie blicke ich da selbst nicht mehr so recht durch.
Warum? Erst mal, weil das Thema Kindesmißbrauch nicht gerade leicht für einen Roman aufzubereiten ist. Andrea spricht mit einem Mädchen, das eine schwere Zeit hinter sich hat und es ist nicht gerade einfach, die Gespräche der beiden mit dem nötigen Feingefühl darzustellen und vor allem so, daß es auf die Dauer nicht langweilt. Zumal das Mädchen verständlicherweise sehr anstrengend ist.

Bis jetzt ist klar: So, wie es ist, wird es nicht bleiben. Das macht aber nichts. Ich schreibe es trotzdem weiter runter und werde dann hinterher ändern, was geändert werden muß. Anderes hängt ohnehin schon längst in der Schwebe. Nebenfiguren? Kommen mit etwas Glück schon vor, aber meist eher nicht.
Der Ausgang der Story? Den hab ich mir gestern neu überlegt.
Handlungsideen für zwischendurch? Die werden gerade überdacht. Gehen Andrea und Katie tatsächlich einkaufen?
Wo kommen die Szenen aus Katies Sicht hin? Was schreibe ich überhaupt aus Katies Sicht?

Aber es ist genau wie beim ersten Teil. Vieles läßt sich nicht vorher planen. Andererseits gehen Pläne auch mal unter. Ursprünglich sollte Andrea erst sehr spät von ihrer eigenen Vergangenheit erzählen. Dann habe ich festgestellt, daß es anders mehr Sinn ergibt.
Es nervt nur und ist unglaublich anstrengend, einen Text von dieser Komplexität zu schreiben, bei dem man jetzt schon merkt, wieviel da irgendwann mal überarbeitet werden wird. Das ist nicht besonders lustig.

Aber ich habe die Herausforderung angenommen.

Psychologisches Feingefühl

Tagelang habe ich auf der Frage rumgekaut: Wie kriege ich nur die Autofahrt nach Norwich rum? Was passiert danach? Ist das überhaupt erzählenswert?
Dabei war die Antwort so einfach. Ein bißchen plotten und schon ist einem klar, wo es hingehen muß. Seltsam, dabei dachte ich eigentlich, ich hätte schon genug Ideen. Nur waren die nicht präzise genug.
Nach zwei Stunden plotten heute habe ich aber endlich wieder losgelegt und weitergeschrieben. Die Autofahrt habe ich aus Katies Sicht geschildert – ist bestimmt interessant für den Leser, zu erfahren, was in ihrem Kopf geht und warum sie ausgerechnet Andrea vertraut.
Und nicht nur das. Mit Julie versteht Katie sich ebenfalls auf Anhieb.

Augenblicke später fegte ein Wirbelwind in den Flur. Julie stürmte aus dem Wohnzimmer und warf mich fast um, als sie mich erreicht hatte. „Mami!“ krähte sie begeistert und strahlte. Dann bemerkte sie Katie und sah sie neugierig an.
„Mami, wer ist das?“ fragte sie – auf Deutsch zwar, aber ich antwortete wegen Katie auf Englisch.
„Das ist Katie. Sie ist zu Besuch hier. Sag Hallo.“
„Hallo“, verkündete Julie und hielt Katie wie selbstverständlich die Hand hin. Zuerst wirkte Katie ein wenig verdutzt, aber dann schüttelte sie Julie die Hand und lächelte.
„Hallo“, erwiderte sie. Ich war erstaunt und erleichtert zugleich. Mit Julie sprach sie also auch!

Eine weitere Schwierigkeit bei Teil 7 ist, daß ich mir ständig überlegen muß, wer wie reagiert. Ich hätte gern, daß es psychologisch stimmig ist. Bei anderen Büchern rege ich mich viel zu oft auf, wenn Charaktere idiotisch handeln und das gibt’s bei mir bitte nicht! Das kann ich nicht leiden. Aber es ist nicht sehr einfach, sich vorzustellen, wie Andrea mit jemandem spricht, der vor kurzem noch wie eine Statue dagesessen hat …

Letzter Satz für heute: Ich seufzte, legte meinen Kopf auf seine Brust und lauschte mit geschlossenen Augen auf seinen Herzschlag. „Danke, daß du da bist, Greg.“

Das große Schweigen

Der Namenlose ist wieder da. Der Namenlose steht irgendwie schon bei 18 000 Wörtern, wobei es bislang Anfang und Ende gibt. Allerdings schreibe ich gerade am Anfang herum.
Es ist jetzt soweit, daß Gordon Andrea nach Birmingham gebeten hat, um ihr Glück mit Katie zu versuchen. Katie spricht mit niemandem ein Wort und nicht einmal Gordon weiß, warum. Andrea bezweifelt zwar, daß sie irgendetwas erreichen kann, aber sie will es trotzdem versuchen.

„Darf ich dir meine Hand geben?“
Natürlich antwortete sie nicht, aber ich hatte sie zumindest gefragt und ihr damit das Gefühl gegeben, bestimmen zu können. Ich streckte meine rechte Hand nach ihrer aus und berührte erst ihre Fingerspitzen mit meinen. Danach berührten sich unsere Handflächen. Ich hielt ihre knochige, kalte Hand fest und sah ihr in die Augen.
„Wenn du mir etwas sagen möchtest, aber nicht kannst, dann drück meine Hand“, sagte ich.
Es passierte gar nichts. Das war ernüchternd.

Nur durch Zufall kommt es später doch dazu, daß Katie auf Andrea reagiert. Das ist zumindest ein Ansatz, findet sie und beschließt, in dieser Richtung weitergehen zu wollen. Sie will sich um Katie kümmern – die ganze Zeit. Sie will sie mit nach Norwich nehmen. Auch wenn sie weiß, daß sie keine schönen Dinge erfahren wird.

Letzter Satz für heute: Ich wußte nicht, ob ich das glauben konnte, aber ich hoffte das Beste.

Mal von vorne

Und da ist er auch schon: Teil 7, der Namenlose. Macht aber nix, ich hab ihn wenigstens inhaltlich ganz im Kopf und mich nach langem Hin und Her dazu entschlossen, ihn vorzuziehen und zuerst zu schreiben, da er eigentlich so gut wie gar nicht auf Teil 6 aufbaut. Ein logisches Chaos wird also nicht entstehen.
Wobei ich heute durchaus mal überlegen mußte, in welchem Jahr wir gerade sind und wie alt Julie eigentlich ist… solche Dinge.

Ich habe auch nicht erst heute mit Teil 7 begonnen. Die letzten Tage habe ich etwas völlig Konfuses gemacht: Ich habe zwar gerade erst Teil 5 beendet, aber warum sollte man nicht schon mal das Ende von Teil 7 schreiben? Ich sehe schon kommen, daß ich das noch ungefähr 100 Mal überarbeiten werde. Dann kann ich ja jetzt schon mal anfangen.

Mit dem Anfang begonnen habe ich heute aber überdies auch. Ich habe mich dazu entschieden, den Prolog aus Katies Sicht zu erzählen und in der Folgeszene geschildert, wie Andrea von Katies Auftauchen in den Nachrichten erfährt.
Noch hat sie ja keine Ahnung, was sie erwartet …

Keine Spur von dem Lieferwagen, der vor kurzem noch losgebraust war, um sie wieder einzufangen.
Diesmal nicht.
Es hatte weh getan, nur mit Tennissocken an den Füßen über den harten Asphalt zu rennen. Aber die Männer waren nie der Meinung gewesen, daß die Mädchen Schuhe bräuchten. Wozu? Sie saßen doch eh nur herum. Tagein, tagaus in demselben kleinen Verlies.
Als sie im Augenwinkel eine Bewegung wahrnahm, erschrak sie. Dabei war es nur ihr eigenes Spiegelbild, das sie in der blinden Scheibe einer verlassenen Halle erblickte.
Sie blieb stehen und musterte sich. So sah sie jetzt also aus. Sie hatte keine Ahnung gehabt. Das letzte Bild, das sie von sich in Erinnerung gehabt hatte, zeigte eine Neunjährige.

Im Krankenhaus angekommen, spricht Katie kein Wort. Mit niemandem. Bis Gordon Andrea um Hilfe bittet …

Letzter Satz für heute: „Ich bin gespannt!“ erwiderte er augenzwinkernd.