Das böse Erwachen

Während Sadie konzentriert im Fall der ermordeten Familie in Waterford ermittelt, braut sich andernorts eine Bedrohung zusammen, die erneut ihr ganzes Leben auf den Kopf stellen wird. Nun hat sie sich schon mit ihrer Vergangenheit arrangiert und versucht, zu vergessen, was ihr eigener Vater ihrer Familie vor fünfzehn Jahren angetan hat – und plötzlich ist er wieder da.

Die Nachrichtensprecherin machte eine Pause. „Ermittlungsbehörden in Oregon haben bekanntgegeben, daß der seit dreizehn Jahren im Todestrakt sitzende Serienmörder Rick Foster neue Angaben zu den damaligen Morden gemacht hat. Die Staatsanwaltschaft prüft nun, ob es möglich ist, auf Fosters Bedingungen einzugehen, denn er verlangt im Gegenzug eine Umwandlung der Todesstrafe in eine lebenslange Haftstrafe.“

Wie vom Blitz getroffen fuhr Sadie herum und hätte beinahe das Glas fallengelassen, das sie gerade abtrocknen wollte. Mit ein paar großen Schritten war sie beim Fernseher und erstarrte in ihrer Bewegung, als sie das hinter der Nachrichtensprecherin eingeblendete Foto sah. Schlagartig wurde ihr von oben bis unten kalt.

Er trug den orangen Anzug, den so viele Häftlinge trugen, und hatte sich einen Vollbart wachsen lassen. Es war ganz bestimmt kein neues Foto, weil er keinerlei graue Haare hatte. Sie waren noch immer dunkel und wirkten etwas ungepflegt, so als wären sie länger nicht geschnitten worden.

Eine Träne kullerte über Sadies Wange, als sie in die Augen ihres Vaters blickte. Mit der linken Hand tastete sie rückwärts nach dem Sofa und setzte sich, bevor ihre Knie nachgaben.

Ein Moment, der alles ändert, so sehr Sadie auch versucht, das nicht zuzulassen. Jahrelang hat sie nur darauf gewartet, daß ihr Vater eines Tages aus ihrem Leben verschwunden sein wird – und jetzt kommt es vielleicht nicht dazu.

Aber das ist Stoff für die Fortsetzung „Erbarmungslose Jagd„!

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