Wenn man mir einen ganzen Tag Zeit und ein überschaubares Pensum an Text gibt, dann kann ich richtig viel schaffen! Und das ganz ohne Murren, Knurren und Schweinehund. Als mir erst klar geworden ist, daß die offenen Änderungen eigentlich überschaubar sind, habe ich in die Hände gespuckt und angefangen. Heute habe ich an den meisten offenen Szenen gearbeitet und für morgen nur noch eine übrig. Dann bin ich soweit mit Teil 9 fertig, wie ich sein wollte. Abgesehen davon, daß am Anfang die Perspektive noch nicht stimmt und es noch viele Änderungen zwischendrin zu erledigen gibt – aber es muß wenigstens nichts mehr neu geschrieben werden.
Ob ich jetzt das erreicht habe, was ich erreichen wollte, muß sich zeigen. Jedenfalls ist es schon eine ganz andere Dynamik, wenn Greg den Verbrecher und seine Geisel nicht allein auf den Berg jagt, sondern einen Mitstreiter hat.
„Wo ist eigentlich die Polizei?“ überlegte Paul laut. „Liegen die Herren noch alle schön in den Federn?“
Gregory grinste. „Warum, fürchtest du die Begegnung mit Burke?“
„Nein, im Gegenteil. Und du?“
Gregory schüttelte den Kopf. „Solche Typen machen mir schon länger keine Angst mehr.“
„Hat man als Mann einer Profilerin öfter damit zu tun?“
Paul rechnete nicht damit, aber Gregory nickte. „Irgendwie schon. Wenn Dinge schiefgehen und die einen plötzlich persönlich auf dem Kieker haben, wird es gefährlich. Das hat es schon ein paar Mal gegeben.“
„Ui.“ Paul pfiff leise. „Du mußt sie sehr lieben.“
„Ja, das tue ich auch“, sagte Gregory geradeheraus.
Nichtsdestotrotz stolpere ich auch immer noch über das Problem, daß Burke Andrea erwürgen wollte und sie jetzt fast nicht sprechen kann. Das ist irgendwie blöd bei der Protagonistin …
Morgen geht’s jedenfalls in den vorläufigen Endspurt!
Letzter Satz für heute: Gregory erwiderte nichts, obwohl ihm viel dazu eingefallen wäre.