Fast geschafft

Wenn man mir einen ganzen Tag Zeit und ein überschaubares Pensum an Text gibt, dann kann ich richtig viel schaffen! Und das ganz ohne Murren, Knurren und Schweinehund. Als mir erst klar geworden ist, daß die offenen Änderungen eigentlich überschaubar sind, habe ich in die Hände gespuckt und angefangen. Heute habe ich an den meisten offenen Szenen gearbeitet und für morgen nur noch eine übrig. Dann bin ich soweit mit Teil 9 fertig, wie ich sein wollte. Abgesehen davon, daß am Anfang die Perspektive noch nicht stimmt und es noch viele Änderungen zwischendrin zu erledigen gibt – aber es muß wenigstens nichts mehr neu geschrieben werden.

Ob ich jetzt das erreicht habe, was ich erreichen wollte, muß sich zeigen. Jedenfalls ist es schon eine ganz andere Dynamik, wenn Greg den Verbrecher und seine Geisel nicht allein auf den Berg jagt, sondern einen Mitstreiter hat.

„Wo ist eigentlich die Polizei?“ überlegte Paul laut. „Liegen die Herren noch alle schön in den Federn?“
Gregory grinste. „Warum, fürchtest du die Begegnung mit Burke?“
„Nein, im Gegenteil. Und du?“
Gregory schüttelte den Kopf. „Solche Typen machen mir schon länger keine Angst mehr.“
„Hat man als Mann einer Profilerin öfter damit zu tun?“
Paul rechnete nicht damit, aber Gregory nickte. „Irgendwie schon. Wenn Dinge schiefgehen und die einen plötzlich persönlich auf dem Kieker haben, wird es gefährlich. Das hat es schon ein paar Mal gegeben.“
„Ui.“ Paul pfiff leise. „Du mußt sie sehr lieben.“
„Ja, das tue ich auch“, sagte Gregory geradeheraus.

Nichtsdestotrotz stolpere ich auch immer noch über das Problem, daß Burke Andrea erwürgen wollte und sie jetzt fast nicht sprechen kann. Das ist irgendwie blöd bei der Protagonistin …
Morgen geht’s jedenfalls in den vorläufigen Endspurt!

Letzter Satz für heute: Gregory erwiderte nichts, obwohl ihm viel dazu eingefallen wäre.

KONZENTRATION!!

Nachdem ich das ganze Wochenende über wieder herrlich unproduktiv war, habe ich meinen heutigen freien Tag dazu genutzt, die Überarbeitung von Teil 9 etwas voranzutreiben. Allerdings läuft das schon wieder nicht wie geplant. Eigentlich wollte ich ja alles wirklich NEU schreiben – mache ich jetzt aber nicht. Tatsächlich nehme ich auch die eine oder andere gute alte Szene und passe sie einfach nur an. Warum schlecht neumachen, wenn man auch gut kopieren kann?
Eben.

Ich habe mir jetzt folgende Marschroute überlegt: Ich muß das alte Ende erst noch mal gründlich lesen und mir überlegen, was ich daraus übernehmen will und was nicht.
Hab ich bisher noch nicht gemacht, weil ich anfangs dachte, ich lasse mich davon lieber gerade NICHT beeinflussen. Aber irgendwie war die Idee blöd.
Danach muß ich dann mal gucken, ob das, was ich bisher überarbeitet habe, auch Sinn macht. Not so sure about that.

Ich muß mich wirklich dazu treten, mich darauf zu konzentrieren und endlich mal bei der Sache zu bleiben und mir nicht dauernd zu überlegen, was ich ansonsten noch alles machen müßte oder könnte.
Vor allem muß ich langsam mal diese neue Idee aus dem Kopf kriegen, die da immer rumspukt – wahrscheinlich klappt das nur in der Form, daß ich sie hinschreibe …

Letzter Satz für heute: Jetzt war doch genau das passiert, was sie so gefürchtet hatte.

Fleißarbeit

Gar nicht so leicht, einen Text neuzuschreiben, den man schon einmal geschrieben hat. Dabei ist nicht unbedingt das Problem, daß ich plötzlich aus einer anderen Perspektive schreibe. Im Gegenteil, das macht viel Spaß.
Das Problem ist eher, daß das alles schon erzählt ist. Ich finde es anstrengend, etwas neu zu schreiben, was schon geschrieben ist. Es ist bereits erzählt! Das ist eigentlich nur noch Handwerk und nicht erzählen oder Inspiration. Aber es muß sein, von selbst ändert die Geschichte sich nicht.

Darüber hinaus erstaunt es mich, wie gut das eigentlich alles funktioniert. Rund 2500 Wörter, das ist doch gar nicht schlecht für einen, der gerade wieder einsteigt 😉 Ob das etwas damit zu tun hat, daß ich die ganze Zeit Hunger habe? Man unterschätzt ja die Arbeitsleistung des Gehirns …
Mal sehen, ob ich mich morgen mit der Erneuerung des Showdowns befasse. Angekommen wäre ich jedenfalls. Unpraktisch ist, daß ich beim Neuschreiben eher kürze als ausführlicher zu werden, obwohl ich das eigentlich vor hatte.
Aber man kann ja nicht alles haben!

Letzter Satz für heute: Wenigstens einer, der gerettet werden konnte.

Auf ein Neues!

Selbst der trainierteste und hartgesottenste Autor hat es manchmal schwer, nach einer Pause wieder ins Schreiben reinzukommen. Zumindest geht es mir gerade so. Seit Tagen mühe ich mich damit ab, mein Vorhaben in die Tat umzusetzen und Teil 9 neuzuschreiben, zumindest die zweite Hälfte. Logischerweise sollte ich das gleich in auktorialer Perspektive tun, da ich ja noch die Mammutaufgabe habe, ALLES in diese Perspektive zu ändern. Au révoir, Ich-Perspektive! Besser ist das.
Heute jedenfalls ist es mir aus unerklärlichen Gründen nicht schwergefallen, wieder zu schreiben. Zumindest am Anfang nicht. Das mit der dauerhaften Konzentration ist noch so eine Sache, aber ich arbeite daran.

Jedenfalls will ich Teil 9 in der zweiten Hälfte neuschreiben, weil die alte Fassung beim Probeleser durchgefallen ist. Bei mir übrigens auch. Aber manchmal steht man sich ja selbst im Weg und kriegt es auf Anhieb nicht besser hin.
Ab dem Zeitpunkt, wo Burke die Flucht ergreift, will ich alles noch mal neu machen. Gar nicht so einfach bei einer Geschichte, die man monatelang nicht angefaßt hat, aber natürlich ist es machbar.

Jedenfalls kann ich mich mit Andrea in auktorialer Perspektive ganz gut anfreunden:

Sie stapften beide weiter durch den Wald, in dem es immer nebliger wurde. Burke redete weiter vor sich hin, ohne daß Andrea hätte sagen können, wovon er sprach. So genau interessierte sie sich dafür nicht. In Gedanken war sie bei Fergus, den Burke hoffentlich nicht getötet hatte. Der Schlag war hart gewesen. Das war alles gründlich schiefgegangen. Was sie daran noch am allermeisten nervte, war die Tatsache, daß sie das alles geahnt hatte.
Sie begann gerade, sich so richtig in ihren Frust hineinzusteigern, als sie bemerkte, daß sie an einem steilen Abhang entlanglief. Sie erschrak, als ihr bewußt wurde, welch morbides Verlangen sie dazu trieb, den Abhang hinunterzuspringen, um Burke zu entkommen. Sie hatte schon so viele gefährliche Situationen erlebt, daß ihr jedes Bewußtsein für Gefahr fehlte. Sie konnte sich bei einem Sprung sonstwas brechen und Burke konnte auf sie schießen, aber trotzdem überlegte sie ernsthaft, ihm über den Abhang zu entwischen.
Interessanter wurde der Gedanke noch, als ihr klar wurde, daß ein kleiner Bach am Fuße des Abhangs vorbeifloß. Sie konnte nicht sagen, wie tief er war, aber er konnte ihren Sturz abfangen.
Sie war wild entschlossen, es zu versuchen. Dabei konnte sie nichts verlieren. Außerdem gewährte der Nebel ihr Schutz.

Gute 1400 Wörter habe ich heute geschafft. Für den Anfang gar nicht so schlecht.

Letzter Satz für heute: Dann fielen ihr die Augen zu.

Das Gewissen …

Uh. Ein toller Blogger bin ich. Schön fleißig die Geschichte fertiggeschrieben, aber keine Zeile mehr darüber an dieser Stelle verloren …
Dabei ist es nicht so, als wäre nichts zu sagen gewesen. Ich habe jetzt auch schon erste Infos auf die Homepage gestellt, mußte auch mal sein. Vorhin erwischte es mich kalt, als ich die Niederschrift bei gut 70 000 Wörtern abgeschlossen habe. In Stein gemeißelt ist die jetzt noch nicht, denn der Titel „Scham oder Schuld“ legt nahe, daß ich bestimmte Aspekte noch etwas genauer ausarbeiten muß.

Es hat Verluste gegeben. Einen Toten, ein gebrochenes Bein, Sprachverlust, eine Gehirnprellung, Schußverletzungen und jemanden, der ausgerastet ist und jetzt in Haft sitzt, weil „Zahn um Zahn“ nun mal nicht geht. Und das alles auf der kleinen, idyllischen Insel Skye.
Es ist immer wieder von Vorteil, wenn man die Orte kennt, über die man schreibt. Und Skye bietet nun mal ein tolles Panorama. Das Beste.

Und „mein“ Mörder war fleißig: Zehn Tote, insgesamt dreizehn Opfer. Und er hätte weitergemacht, wäre Andrea ihm nicht auf die Schliche gekommen. Was er nun wieder überhaupt nicht gut fand und sie auch gründlich spüren ließ.

Tja, und jetzt stehe ich vor dem gleichen Problem wie immer: Nix zu schreiben. Was mach ich jetzt?

Eine seltsame Art von Erfolg

Es gibt Tage, an denen läuft es einfach. Heute war einer davon. Wobei ich weniger glaube, daß es am Tag liegt als vielmehr daran, was ich eigentlich geschrieben habe.
Je schlimmer, desto besser. Sozusagen. Meine Spezialität sind die ganz krassen Sachen, aber das wissen wir ja schon … Mörder? Zu langweilig. Lieber gleich einen Serienmörder. Am besten einen, der noch eine dissoziative Persönlichkeitsstörung hat und zudem an Borderline leidet (nicht der aktuelle, aber das gab’s ja trotzdem auch schon). Darin gehe ich auf.
Genausowenig hat es mir heute Mühe bereitet, mir vorzustellen, wie sich wohl die überlebenden Opfer meines Serienmörders fühlen – die sind ihm begegnet, bevor er zum Mörder wurde, also hatten sie so gesehen noch Glück. Auch wenn sie selbst das so nicht sehen würden.

Mit leerem Blick starrte Paul zu Boden und knetete seine zitternden Finger.
„Bis dahin hatten weder er noch ich ein Wort gesagt. Ich lag einfach da und hatte das Gefühl, ich müsse ersticken. Ich mußte dauernd husten, weil er mich so gewürgt hatte. Er lief hinter mir herum, ich konnte ihn nicht sehen. Dann ist er sogar rausgegangen. Er ist durch unser Haus gelaufen, während ich dalag und Todesangst hatte. Ich habe mich gefragt, ob er mich umbringt. Dann ist er irgendwann mit der Küchenschere in der Hand wiedergekommen und hat meine Kleidung zerschnitten.“
Paul schnappte nach Luft und schien just in diesem Moment mit aufsteigender Panik zu kämpfen. Er wurde kreidebleich. Einem plötzlichen Gedanken folgend, legte ich eine meiner Hände auf seine zitternde Faust und beugte mich zu ihm vor.
„Es ist alles gut, Paul“, sagte ich. „Das ist zwölf Jahre her.“
„Ich weiß.“ Er klang plötzlich heiser. „Aber wenn ich mir das vorstelle, ist alles wieder da. Ich weiß noch, wie sich das angefühlt hat.“

Andrea hat an diesem Tag zwei solcher Gespräche. Am Ende steht zum Glück ein Profil – und zwar ein sehr präzises. Und zutreffendes.
Und für mich wird’s langsam Zeit, sich Gedanken zu machen, wie es nach der Festnahme weitergeht …

Letzter Satz für heute: „Ehrlich?“ Fergus grinste. „Hört sich gut an!“ 

Kalte Fälle aufwärmen

Zuviel Zeit zu haben, ist auch nicht gut. Dann denkt man immer „och, ich hab ja noch soviel Zeit“, fängt nie an und kommt auf keinen grünen Zweig. So ähnlich ging es mir heute. Ich habe zwar viel geschafft, aber nicht so viel, wie ich wollte.
Man muß aber auch den Überblick behalten. Dieser Fall ist anders als Andreas bisherige Fälle, denn sie ermittelt ja sozusagen in „Cold Cases“ und da liegt schon viel Ermittlungsarbeit fertig rum. Ihr Job ist es jetzt, das alles zu sammeln und daraus Schlußfolgerungen abzuleiten.

„Entweder hat er durch äußere Umstände bedingt oder sogar absichtlich in verschiedenen Zuständigkeitsbereichen gehandelt. Es gibt keine ernsthafte Spur, die zu ihm führt. Nach fast zehn Taten ist das wirklich ein starkes Stück.“
„Allerdings. Und er kopiert, weil er gehemmt ist?“
„Er kopiert, weil er sich seine eigenen Gedanken verbietet.“ Erst jetzt fiel mir auf, daß ich von der Frage abgekommen war. „Ich halte es wirklich für vorstellbar, daß er nur zufällig auf die Idee kam, Verbrechen zu begehen, weil er etwas über den Boston Strangler gehört hat. Er ist so gehemmt, daß er es nicht wagt, eigene Phantasien zu entwickeln und eigene Szenarien zu erfinden. Deshalb kopiert er Szenarien bekannter Serienmörder, die ihm gefallen. Das einzige, was ihn selbst ausmacht, ist das Würgen. Das bringt er überall ein, auch da, wo es gar nicht hingehört. Das tut er, weil er sich in diesen Momenten frei und mächtig fühlt. Es erregt ihn, in diesen Momenten das Sagen zu haben.“
Fergus zeigte sich durch diese Ausführungen nicht sonderlich beeindruckt. Anscheinend konnte er sie gut nachvollziehen.

Ein Copycat-Killer also. Und zwar ein fleißiger. Mit dem richtigen Blickwinkel ist es gar nicht schwierig, ihn zu finden. Schon bald werden die beiden bei ihren Ermittlungen auf eine heiße Spur stoßen und einen Verdächtigen entdeckt.
Aber dann ist der Fall noch längst nicht vorbei.

Ich bin mal gespannt, wie sich das entwickelt, denn weiter geplant habe ich selbst noch nicht 😀

Letzter Satz für heute: „Er läßt sie stur auf Feldern liegen, ganz so wie das Vorbild es erfordert.“

Kleinvieh

Macht auch Mist. Altes Sprichwort. Und so zutreffend. Tageswerk kann man das hier eigentlich nicht nennen, ich habe die ganze Woche hindurch immer wieder dann geschrieben, wenn sich zwischendurch ein bißchen Zeit auftat. Das Kleinvieh machte immerhin soviel Mist, daß die Geschichte jetzt schon bei 10.000 Wörtern steht. Nicht schlecht, würde ich sagen.

Andrea hat mal wieder mit Joshua telefoniert. Davor hat sie lang mit dem Sergeant gesprochen und sich ihre Gedanken dazu gemacht, wer seit über einem Jahrzehnt (nicht nur) auf der Insel Skye Jungs im Teenageralter umbringt. Und die Art und Weise dessen ist auch nicht eben schön. Aber es gibt Gemeinsamkeiten, die Andrea gleich ins Auge fallen.

„Denken Sie denn, daß es sich um denselben Täter handelt?“
Ich nickte. „Trotz der Unterschiede spricht einiges dafür. Wie wahrscheinlich ist es, daß ein zweiter gewaltbereiter Homosexueller hier herumläuft? Irgendwie paßt das zwar alles noch nicht zusammen, aber es würde Sinn machen, wenn ich mir vorstelle, daß er sich ausprobieren wollte. Sein Opfer zu würgen, scheint ihn zu erregen. Das hat er immer gemacht. Er scheint sich auch von Tat zu Tat weiterzuentwickeln. Erst geht er zu einem Jungen hin, dann entführt er einen, zuguterletzt tötet er einen. Mir fallen nur solche Details auf wie die Tatsache, daß er die Jungs zweimal nackt zurückgelassen hat und einmal angezogen, aber mit heruntergelassener Hose. Zweimal hat er sie geknebelt, einmal nicht, und in den Fällen, wo er es getan hat, hat er es auf unterschiedliche Arten getan. Wo hat er das her? Wie ist er auf diese Ideen gekommen? Wenn er nur einmal im Jahr eine solche Tat begeht, muß er in der Zwischenzeit viel Energie in die Planung investiert haben. Er hat sich diese Szenarien überlegt. Er hat sein Vorgehen verfeinert.“
Auf der anderen Seite des Schreibtischs staunte Boyd Bauklötze. „All das ist für Sie von Bedeutung? Aus diesen Details lesen Sie etwas heraus?“

Das tut sie. Und sie entdeckt noch mehr. Sie entdeckt, daß der Täter andere nachahmt und sie ahnt, daß die Fälle, die ihr präsentiert wurden, bei weitem nicht die einzigen sind.
Soviel also zum Thema Urlaub, Mrs. Thornton!

Letzter Satz für heute: Ich fragte mich, warum.

Das Böse ist überall

Es geht wieder los! Darüber habe ich ja beim letzten Mal schon geschrieben, aber jetzt werde ich auch verraten, worum es geht.
Da ich viel davon halte, die Orte zu kennen, über die ich schreibe, habe ich Andreas neuen Fall nach Schottland verpflanzt, wo ich vor kurzem selbst Urlaub gemacht habe. Da war sie ja auch noch nicht so oft.
Urlaub macht sie da jetzt auch, aber schon bei ihrer Ankunft begegnet sie einem aufgeweckten Polizisten, der um Andreas Fähigkeiten weiß. Und weil er ausgerechnet auf seiner kleinen Insel seit Jahren mit der Aufklärung einer Verbrechensserie kämpft, bittet er Andrea um Hilfe. Ein Unbekannter überfällt in regelmäßigen Abständen halbwüchsige Jungs, es gab bereits ein Todesopfer und die letzten vier vermißten Jungs im entsprechenden Alter sind nie wieder aufgetaucht. Aber auch Leichen gibt es keine. Hinweise genausowenig.

Andrea sieht sich die Fallakten an und merkt schnell, daß sie es mit einem unsicheren Täter zu tun hat, der andere Verbrecher nachahmt. Sie findet auch heraus, daß die Fälle auf der Isle of Skye nicht die einzigen sind, sondern sie es mit einem gefährlichen Serienmörder zu tun haben. Einem Mörder, der Vorbilder wie John Wayne Gacy nachahmt.
Andrea erstellt sein Profil und daraufhin wird auch bald ein Verdächtiger festgenommen. Doch damit gehen die Probleme erst los.

Ich habe mich für einen schnellen Einstieg entschieden und schon nach knapp 5000 Wörtern ist Andrea mitten im Geschehen.

„Wen hast du mitgebracht?“
Boyd blieb stehen. „Andrea Thornton ist – pardon, war – Profilerin in Norwich.“
Er kam gar nicht dazu, mehr zu sagen. Der junge Kollege runzelte seine buschigen Augenbrauen und blickte nun doch auf. „Du gibst einfach nicht auf.“
„Nein, Andy, wie sollte ich denn? Wir haben hier einen verdammten Killer auf der Insel!“
„Fergus … hast du eine Ahnung, wieviele Kinder am Tag verschwinden? Die sind ausgerissen. Und der Mordfall ist ewig her.“
„Findest du es vielleicht gut, hier einen ungeklärten Mordfall liegen zu haben? Ich nicht.“ Boyd warf mir einen entnervten Blick zu und marschierte in sein Büro. Ich folgte ihm und schloß die Tür hinter mir.
„Hören Sie nicht auf ihn“, sagte Boyd und sank in seinen Schreibtischstuhl. Mit einer Geste bot er mir den Platz vor seinem Schreibtisch an.
„Was meinen Sie?“ fragte ich.
„Andy ist ein guter Junge. Das ist er wirklich. Er hat nur Angst, es könnte jemand von hier sein. Jemand, den wir kennen.“

Und damit liegt er gar nicht so falsch. Aber das müssen sie natürlich erst einmal herausfinden.

Letzter Satz für heute: „Sie sind tot, da bin ich sicher. Wir haben nur die Leichen noch nicht gefunden.“