Auf Wiedersehen…

Jetzt tue ich es doch. Ich werde die „Knights“ aus der Reihe schmeißen.
Überlegt hatte ich das ja schon öfter. Irgendwie hat die Story mich genervt, seit sie existierte. Ich hab sie schon hundertmal umgeschrieben und sie hat immer noch Macken, wie ich mir gestern hab sagen lassen. Und zwar deckte sich die Aufzählung dieser Macken mit genau der Liste, die ich auch im Kopf hatte.
Da mir aber wirklich nicht mehr danach ist, ihn nochmal umzuschmeißen, fliegt Teil 2 jetzt raus!

Das wird so aussehen: Teil 3 soll nahtlos anschließen. Wichtige Teile werden übernommen, so zum Beispiel die Schwangerschaft (ich will ja nicht Julie ausradieren), und Teil 3 wird auch ein wenig vorverlegt, damit das besser paßt. Letztlich wird Julie nur ein halbes Jahr jünger sein als vorher.
Den Unfall kann ich irgendwann später noch mal gut benutzen (ich hab da schon Pläne) und auch die Thematik eines Soziopathen läßt sich noch gut wiederverwenden, zum Beispiel in Teil 6. Mal sehen.

Auf jeden Fall habe ich vorhin schon damit begonnen, die wichtigen Passagen aus Teil 2 in Teil 3 einzubauen und den komplett umzuschreiben.
Ich glaub, das wird gut!! 🙂

just in time

Ich habe die Knights mal wieder durch. Sie sind jetzt noch ein bißchen kürzer als vorher und von dem, was ich selbst beim Lesen gestern festgestellt habe, denke ich, funktioniert der Spannungsbogen jetzt auch ganz gut. Heute habe ich die letzte Szene geschrieben und an zwei weiteren rumgeschraubt, wo ich mich immer wieder aufgerieben habe.
Mal sehen, wie lang meine Zufriedenheit diesmal hält.

Ich freue mich, daß ich pünktlich zu Weihnachten fertig geworden bin. So hat man nicht das Gefühl, daß etwas liegengeblieben ist. So ist es diesmal nicht!
Jetzt heißt es Feedback abwarten und in der Zwischenzeit mit Teil 3 und 4 weitermachen. Die sind ja auch noch da …

Selbstvertrauen

Man sollte mehr auf sich selbst vertrauen. Ich habe die Knights jetzt schon einige Male durchgelesen und es gibt – gab – Szenen, an denen ich mich immer wieder aufgehängt habe. Abschnitte, die mich jedes Mal gelangweilt oder genervt haben.
Der Punkt ist folgender: Für sich genommen macht es durchaus Sinn, zu schildern, welche Geburtstagsgeschenke Andrea bekommt und zu beschreiben, wie sie mit Gregory im Seminar Rede und Antwort zum Fall des Campus Rapist steht. Das passiert alles und dagegen ist nichts zu sagen.
Aber es ist fuuuurchtbar langweilig zu lesen. Es treibt die Haupthandlung nicht voran und es hat mich wirklich jedes Mal genervt.
Deshalb fiel es jetzt der Schere zum Opfer. Und es fehlt mir überhaupt nicht!

Bei den Knights gibt es einige Probleme, die ich vorher so gar nicht gesehen habe. Größtes Problem: Klar geht es Andrea nicht unbedingt gut – nach allem, was passiert ist.
Aber wenn man solche Schwierigkeiten glaubhaft beschreiben will, sind die nicht mehr schön zu lesen.
Setzt man da andererseits den Rotstift an und glättet alles dermaßen, daß die Probleme kaum noch zu erahnen sind, versteht der Leser sie nicht.
Gar nicht leicht, da die Balance zu finden.

Ich habe jetzt beschlossen, auf mein Bauchgefühl zu hören und alle Passagen entweder gestrichen oder geändert, an denen mir irgendetwas seltsam vorkam oder die mich gestört haben. Andererseits soll mehr passieren, deshalb stalkt Dan Andrea jetzt ein wenig. Mal sehen, wie gut das alles dem Spannungsbogen tut. Bis auf eine Szene, die ich noch ergänzen möchte, ist die nächste Änderungsrunde jedenfalls wieder abgeschlossen und jetzt muß ich mal sehen, wie sich das alles zusammenfügt.
Heute ging das jedenfalls bis zur völligen geistigen Erschöpfung und deshalb höre ich jetzt auch auf. Bin ja froh, daß ich heute überhaupt Gelegenheit dazu hatte – angesichts der Schneemassen vor der Haustür habe ich mich nämlich nicht vor selbige gewagt. Wenn man Student ist, geht das gelegentlich!

Ein Berg voll Arbeit

Man kann nicht pausenlos Monster Magnet hören. Auch wenn das neue Album wirklich richtig, richtig gut ist. Im Augenblick höre ich wieder BBC Radio 1, was nicht die schlechteste Idee ist, wenn die eigenen Geschichten in England spielen.
Auch wenn diese Geschichten es so an sich haben, mir auf den Geist zu gehen.

Bei so einer Überarbeitung hat man gern das Problem, daß die Arbeit sich so hoch häuft, daß sie einen lähmt. Damit kämpfe ich gerade wieder. Ich habe mich jetzt bis zur Mitte der Knights vorgearbeitet und nehme jetzt hin, daß der Anfang nicht zu kürzen ist. Der Spannungsbogen funktioniert aber auch später noch nicht. Gestern und heute habe ich mich damit beschäftigt, den großen Knall umzuschreiben, der da im Seminar passiert – Andrea hat einen Flashback.
Die neue Fassung gefällt mir gut.

Aber danach beginnt das Chaos. Ich habe jetzt so sehr geändert und getauscht, daß ein einziges heilloses Chaos entstanden ist. Allein der Zeitplan ist durcheinander. Alles passiert jetzt früher und das nervt mich.
Ich brauche auch mehr Reibungspunkte zwischen den Knights und Andrea. Aktuell überlege ich, wie Dan ihr das Leben schwer machen könnte. Wenn mir da etwas einfiele, könnte ich viele Probleme lösen.

Am liebsten würde ich diese Geschichte erschießen!

Das Huhn und das Ei

Es ist unfaßbar. Woran liegt es, daß ich den Anfang einfach nicht kürzer kriege? Umgeschrieben ist er schon. Idylle und Palaver sind raus, Sinnkrise und großes Chaos sind angesagt. Aus dem ehemaligen Wunschkind habe ich jetzt einen „Unfall“ gemacht, um ein bißchen mehr Dramatik einzubringen. Das klappt auch gut.

Er würde nicht lockerlassen, bis er wußte, was nicht stimmte. Das tat er nie. Er bohrte so lang, bis er wußte, was er wissen wollte.
Also raus damit.
Ich wagte kaum, ihn anzusehen, als ich die Schultern hochzog und sagte: „Ich fürchte, ich habe Mist gebaut.“
Er wirkte überrascht. „Wie meinst du das? Was ist denn passiert?“
Kurz blickte ich zu ihm auf und zog dann meine Hand weg. Ich verschränkte die Finger meiner Hände ineinander und holte tief Luft. „Ich habe die Pille nicht richtig genommen. Ich habe sie zweimal vergessen.“

Doof. Eindeutig 😉

Aber kürzer wird der Anfang nicht! Wie ich es auch drehe und wende, die erste Begegnung zwischen Dan und Andrea findet nach genau einem Drittel statt. Aber vorher kann nichts raus und nach hinten geschoben werden kann auch nichts. Geht einfach nicht.
Das stinkt mir. Ist das denn die Möglichkeit? Ich bin mir gar nicht sicher, ob das jetzt überhaupt noch ein Problem ist, aber es regt mich auf. Der Plan war doch, zu kürzen. Stattdessen schreibe ich um und stehe danach vor demselben Problem wie vorher.
Top!

Vor allem frage ich mich aber, was zuerst da war: die Schreibblockade oder die Erkältung?
Der Klassiker: Huhn oder Ei?
So genau kann ich das nicht mehr sagen. Ich habe mich die letzten Wochen ganz miserabel gefühlt, was in einer Erkältung gipfelte. Und jetzt, wo ich wieder mit dem Überarbeiten angefangen habe, geht es mir besser.
Oder überarbeite ich, weil es mir besser geht?

Fleischwolf

Die Knights werden nun wieder durch den Fleischwolf gedreht. Vorhin habe ich damit angefangen. Der Anfang braucht mehr Action? Kriegt er.
Punkt 1: Andrea weiß gar nicht, daß sie ein Problem hat. Unbestreitbarer Vorteil dieser Änderung: Es liest sich sehr viel netter. Zumindest gehe ich davon aus.
Punkt 2: Es gibt keine Familienplanung. Die ist nämlich laaaangweilig. Das läuft jetzt anders – Andrea ist so neben der Spur, daß sie gar nicht merkt, wie sie nachlässig wird. In einigen Dingen. Und eines Tages heißt es dann: ups… schwanger 😉
Dann ist wenigstens mal was los.

Das Fundament dafür habe ich vorhin schon gelegt. Mal sehen, was mir nun noch alles einfällt. Auf meiner Erledigungsliste ganz oben steht Dan. Der Antagonist kann bei mir nie fies genug sein!
Aber noch ist er Andrea egal. Sie hat gerade andere Probleme.

Ich brauchte Ordnung. Sofort.
Als ich das Papier auf dem Schreibtisch ausgebreitet hatte und gerade dabei war, meine Bücher zu sortieren, erschien Greg stirnrunzelnd in der Tür. „Was treibst du?“
„Ich räume auf“, erwiderte ich wie selbstverständlich.
„Das sehe ich … Ist ja heute nicht auszuhalten mit dir. Komm, du hast genug getan. Das Chaos hier kann auch bis morgen warten.“
„Kann es nicht“, widersprach ich energisch.
Er kam zu mir und nahm mich in eine feste Umarmung, die mir deutlich machte, daß er keine Widerrede duldete.

Stur ist sie eben auch immer. Aber sie macht und tut und merkt gar nicht, was los ist. Tja. Aber der große Knall kommt bestimmt!

Gnade!!

Es ist vollbracht. Überarbeitungsrunde… wieviel überhaupt? – ist abgeschlossen. Endlich. Ich habe die beiden Szenen geschrieben, von denen ich gestern sprach, und dann alles bis zum Ende nochmal durchgesehen.
Die Geschichte ist insgesamt 4 Seiten kürzer. Ich habe viele Dinge rausgeschmissen und viele andere dafür neugeschrieben. Was ich jetzt als allererstes machen werde: eine Pause. Ich muß Abstand gewinnen. Und dann werde ich nochmal reinschauen und sehen, inwiefern sich jetzt das Gewicht verlagert hat und wo der neue Schwerpunkt liegt. Ob er da liegt, wo ich ihn haben will. Ich hab’s jetzt so oft durchgeschaut, daß ich das jetzt nicht mehr beurteilen kann.

Vielleicht ist auch meine Meßlatte zu hoch. Der Vorgänger, „Am Abgrund seiner Seele“, ist ein totaler Schocker, keine Frage. Das sind die „Knights of Truth“ nicht. Da geht’s auch ganz schön zur Sache, aber völlig anders.
Ich muß jetzt mal weiter überlegen. Als nächstes werde ich mir „Eine ehrenwerte Familie“ vorknöpfen, denn da gibt es noch einiges, was ich ändern möchte. Der gesamte Kontext muß etwas geändert werden und es müssen auch mehr Hintergründe rein, mehr ähnliche Fälle erwähnt werden.
Ich muß immer an Paul Britton denken. Sein „Jigsaw Man“ hat nicht nur Andrea gute Anregungen gegeben 😉 Er hat mir verraten, daß viele Dinge in der Fallanalyse doch nicht so einfach sind, wie man sich das denkt. Damit stehe ich auf einem guten Fundament, besonders was das Setting in England angeht.
Und er hat mir viele Ideen geliefert.

Während ich jetzt weiter überarbeite, werde ich mir mal Gedanken über Teil 4 machen. Und ob ich den in den „Knights“ schon andeuten möchte. Ich bin im Moment wieder ziemlich kreativ, das muß ich nutzen!

Buchstaben überall

Gerade wurde mir klar, wieviel ich heute eigentlich korrigiert habe. Ich habe auch den ganzen Tag dafür genutzt, wenn man von einer Essenspause und einer für einen Film absieht. Schon ein bißchen krank. Aber langsam sollte es werden.
Zwei Szenen möchte ich morgen ergänzen. Einmal, wie eine Abhöraktion initiiert wird und einmal ein Polizeiverhör. Und ansonsten habe ich eigentlich nicht mehr so viel.
Ob es danach mal eine lesbare Geschichte wird? Vor allem sollte ich sie nicht gleich im Anschluß nochmal durchkauen. Da wird man ja blöd.

Ich überlege außerdem, ob ich am Ende einen Hinweis auf Teil 4 bringen soll. Die Idee, daß mein Killer einen Mitwisser hatte, ist ziemlich gut. Da ließe sich was draus machen. Und der könnte sich ja durchaus jetzt schon mal bemerkbar machen.
Darüber muß ich noch ein wenig nachdenken. Auch darüber, ob jetzt alles bedrohlich genug ist.
Für heute habe ich jedenfalls genug!

… höhlt den Stein

Zwei Kapitel. Und das trotz Uni! Merkwürdig nur, wie ungleichmäßig die Szenen zuvor durchgearbeitet waren. Es gibt Stellen, an denen ich noch sehr viele Änderungen vornehmen muß; an anderen hingegen gar nicht.
Ich glaube, ich habe vorhin ein Loch im Spannungsbogen entdeckt. Mal gucken, wodurch ich das ausgleiche. Ich könnte vielleicht die Szene umarbeiten, in der Andrea und Sarah in die Mensa gehen und quatschen. Dabei werden sie von Dan beobachtet. Die Idee hatte ich schon länger, aber eigentlich wollte ich das so stehenlassen.

Darüber muß ich morgen mal nachdenken. Da habe ich frei. Meine neu eingefügten Szenen gefallen mir bislang sehr gut. Trotzdem fehlt mir das Schreiben ein wenig, auch wenn das Überarbeiten Spaß macht. Und das Schlimme ist, daß da noch „Eine ehrenwerte Familie“ wartet und sich mir immer noch diese Mitwisser-Idee aufdrängt… die ist gut. Allerdings darf ich die Story nicht als das Zwischenwerk nehmen, als die ich sie letztens gedacht hatte.
Da muß ich nochmal drüber nachdenken. Und ich muß festhalten: Die Mamas and the Papas müssen nochmal vorkommen. Ich hab da was im Kopf.
Ich liebe spontane Anfälle von Kreativität!

steter Tropfen…

So schnell geht das. Da ist man Freitag und Samstag unterwegs… und morgen geht die Uni wieder los… aber heute habe ich etwas zu Wege gebracht. Immerhin.
Das Problem war, überhaupt erst mal anzufangen. Die zwei Tage Pause haben mich total aus der Bahn geworfen, so daß ich mich heute sehr lange überhaupt erst wieder einarbeiten mußte.

Ein anderes Problem ist der riesige Berg, der sich beim Überarbeiten immer vor einem auftürmt. Dumme (Füllwörter) eliminieren, Fehler eliminieren, logische Fehler killen, Dinge ändern, Dinge hinzufügen, Dinge streichen. Dabei irgendwie nicht ständig die Konzentration verlieren und ständig Süßkram vom Wochenende killen.
Aber es ging. Ich habe mich dran gewöhnt. Es ereilte mich sogar eine Erleuchtung, was ich noch dazuschreiben kann!

Mein spezieller Freund Dan muß ja irgendwann darüber informiert werden, daß die Polizei hinter ihm her ist und Angst kriegen, weil er denkt, Andrea wäre ein Guru unter den Profilern.

„Der Bulle ist wahrscheinlich gar nicht unser größtes Problem, sondern sie.“ Dan klickte weiter, bis Andreas Bild erschien.
„Ist das nicht die Kleine, die der Rapist zuletzt in die Finger gekriegt hat? “
Dan nickte. „Genau das ist sie. Und jetzt hört zu.“ Er las den betreffenden Artikel vor und studierte die Gesichter seiner Kameraden. Sie sahen beide einigermaßen beunruhigt aus.

Tja, liebe Jungs, einfach weniger krumme Dinger drehen, dann muß man sich auch nicht so viele Sorgen machen 😉