Und wenn sie nicht gestorben sind …

Ich wußte noch nicht, daß Kopfschmerzen durch Schreiben auch weggehen können. Klappt aber ganz offensichtlich.
Trotzdem habe ich nicht mehr besonders viel geschrieben, einfach weil ich letzthin dazu tendiere, das Ende einer Geschichte, wenn es brandaktuell an der Reihe ist, blöd zu schreiben. Deshalb habe ich es jetzt einfach mal ganz knapp hingeschrieben und werde bei der Überarbeitung sehen, wie ich es schick ändern kann, denn das hat die ganzen letzten Male wirklich hervorragend funktioniert.

Viel los war eigentlich nicht mehr. Abschließende Gespräche mit der Polizei, Verlassen des Krankenhauses, Rückkehr nach Hause. Das ist auch das Problem mit dem Abschluß einer Geschichte: Er ist langweilig. Es passiert ja nix mehr.
Und die Kunst ist, das dann trotzdem noch möglichst interessant zu gestalten und dabei aber nicht unnötig in die Länge zu ziehen. Zu knapp darf es natürlich auch nicht sein.

Als ich am Abend nach Hause kam, fühlte sich das ganz seltsam an. Die Terrassentür war ausgetauscht worden, die Blutflecken auf dem Boden waren verschwunden. Auf dem Sofa saßen Gregory und Julie und schauten zusammen eine Kindersendung an. Katie war mit Tracy, ihrer Mutter und Ryan im Hotel. Ob sie zurückkehrte, wußte sie noch nicht. Ich hatte es ihr offen gelassen, denn ich konnte verstehen, daß sie jetzt gern bei Ryan sein wollte. Nichtsdestotrotz war ich für sie da und das wußte sie auch.
„Da bist du ja“, sagte Gregory. Julie rutschte vom Sofa und rannte zu mir, um mich überglücklich zu umarmen.
„Du bist wieder zu Hause, Mami!“ Sie vergrub den Kopf in meinem Bauch.

So ein bißchen Idylle am Schluß ist nicht verkehrt. Wobei ich ja auch schon offene bzw. kritische Enden verfaßt habe. Immer so, wie es paßt.

Und was mache ich morgen? Gute Frage. „2017“ will immer noch neugemacht werden. Aber mir wurde da auch eine neue Idee für einen neuen Thriller angetragen.
Mal sehen.

Letzter Satz: Man lernte gewisse Dinge ganz anders zu schätzen.

Der End-Blues

Es ist doch immer dasselbe mit mir. Kaum nähere ich mich dem Ende einer Geschichte, werde ich plötzlich so motivationslos, daß ich lieber Löcher in die Luft starrte als zu schreiben. Schlau, oder? Das liegt einzig und allein daran, daß ich Geschichten nicht ungern zuende bringe, eben weil sie dann zuende sind und ich mir etwas Neues zum Schreiben suchen muß. Das ist nicht ein Problem, weil ich faul wäre – gut, ich bin faul – aber ich mag die Geschichten immer viel zu sehr, um sie abschließen zu wollen.
Tja.

So kommt es, daß ich heute nur knapp das halbe Tagespensum geschafft habe. An mangelnder Zeit lag das nicht. Eher an dieser Motivationslosigkeit und daran, daß ich überhaupt keinen Plan hatte, was da noch passieren soll. Den hab ich jetzt aber und schaue dann morgen mal, ob ich nicht dann das fiese Ende in Angriff nehme …
Im Moment befinden sich alle noch im Krankenhaus, wo Katie Besuch von ihrer Familie erhalten hat – und von ihrem Verehrer. Katie hat sich verliebt und diese Liebe wird auch erwidert.

„Mit Ryan hätte ich niemals gerechnet“, sagte Katie.
„Das hat mich auch erstaunt. Aber es spricht für sich.“
„Ja, natürlich! Aber es ist genau, wie ihr gesagt habt. Er hätte mich niemals angesprochen. Ich hätte den ersten Schritt machen müssen. Nur seltsam, daß er jetzt trotzdem hier ist.“
„Ach was.“ Ich winkte ab. „Denkst du nicht, daß deine Schwester ihm gesagt hat, wie du zu ihm stehst?“
„Meinst du?“
„Natürlich. Das alles ist bestimmt auf Tracys Mist gewachsen.“
„Dann bin ich ihr unendlich dankbar.“ Katie seufzte zufrieden. „Merkwürdig, daß ich auch nach gestern so darüber denke, oder?“
„Nein. Nur weil irgendwelche Männer dir gegenüber ausgeflippt sind, heißt das nicht, daß alle Männer so sind. Das hast du inzwischen gelernt.“
„Ja, das hat Gregory mir gezeigt.“
„Mir auch“, murmelte ich.

Später spricht Andrea auch noch mit Ryan. Ob ich das drinlasse, weiß ich noch nicht, aber vielleicht braucht es auch nur eine andere Überleitung. Denn interessant ist die Szene allemal.
Naja, morgen. Noch ist die Geschichte nicht zuende 😉

Letzter Satz für heute: Aussagen, die an seiner Liebe keinen Zweifel ließen.

Verhandlungssache

Gar nicht so leicht, einen Showdown zuende zu bringen, wenn man noch nicht weiß, wie. Man stelle sich vor, daß in einem Auto ein Geiselnehmer und sein Opfer sitzen, alles ist von Polizei umstellt, aber der Geiselnehmer läßt nicht mit sich verhandeln. Gar nicht. Es bewegt sich einfach nichts.
Was dann? Das habe ich mir heute überlegt. Ich mußte es zu einem guten Ende bringen. Und sei es, daß der Unterhändler eine Schußwaffe bekommt und dem Geiselnehmer auch schon mal ins Gesicht sagt, daß er seine Forderungen vergessen kann.

Ich ging zu Christopher und den übrigen Kollegen und sagte: „Er stellt sich stur. Er will sie nur freilassen, wenn wir ihm zusichern, daß er nicht ins Gefängnis muß.“
Christopher warf mir einen Blick zu, der verriet, daß er das für absurd hielt. „Na und? Kriegt er nicht.“
„Das Problem ist aber, daß er vielleicht mit dem Messer Katies Oberschenkelarterie getroffen hat. Sie verliert wahnsinnig viel Blut. Wir haben nicht ewig Zeit. Soweit ich das sagen kann, hat er nur das Messer. Erschießen kann er sie nicht. Er läßt auch nicht mit sich reden. Ich hatte noch nie mit jemandem zu tun, der sich so stur stellt.“
„Dann Zugriff“, sagte einer der Kollegen.

Die Situation ist schwierig und brandgefährlich. Andrea hat nicht dieselbe Zeit wie sonst, weil Katies Uhr tickt. Aber ungewöhnliche Situationen erfordern ungewöhnliche Maßnahmen und sie ist zu absolut allem bereit, um Katie zu retten. Schließlich ist das Mädchen wie eine Tochter für sie.

Letzter Satz für heute: Daß ihre Töchter dazu einmal in der Lage sein könnten, hatte sie wohl nicht erwartet.

Auf der Zielgeraden

Das, was ich da gestern gemacht habe, war des Bloggens nicht würdig. Irgendwie kam ich nicht in die richtige Stimmung, aber man kann über Brutalitäten nicht schreiben, wenn man sich die nicht vorstellen kann. Das sind jetzt wieder Probleme, wie nur ein Autor sie haben kann, aber das ist ernstzunehmen!
Heute habe ich auch relativ lange gebraucht, aber schließlich hat es doch geklappt. Ein Tagespensum von 5267 ist doch durchaus beachtlich. Aber es ist auch spannend!

Ich habe die Szene von gestern noch mal umgeschrieben. Katie ist allein mit Rick und Dan, die ihr Böses wollen. Parallel sprechen Andrea und Christopher im Krankenhaus mit Anthony, der wichtige Informationen für sie hat. Alles treibt auf den großen Showdown zu, der dann morgen an der Reihe ist. Wobei, eigentlich läuft der schon längst.
Andrea und Christopher haben immerhin Spuren, die ihnen weiterhelfen.

„Riecht das nach Benzin?“ fragte Christopher.
„Das haben wir uns auch schon gefragt“, sagten die Kollegen. Schnuppernd lief Christopher auf dem Gras herum, bis er an einer Stelle stehenblieb und auf den Boden deutete. „Benzin. Eindeutig.“
Ich trat zurück, den Regen ignorierend, und verschränkte die Arme vor der Brust.
„Wie lang ist er tot? Konnte der Notarzt das sagen?“ fragte Christopher.
Ungerührt berührte ein Polizist den toten Dan. „Immer noch warm. Kann noch nicht lang sein.“

Das sind mal wieder Polizisten. Das wird nur noch von einem Funkspruch getoppt.

Zwei Minuten später bogen wir erneut auf die Zufahrt zum Krankenhaus ab, als es im Funkgerät rauschte. „An alle! Wir haben das gesuchte Fahrzeug an der Straßensperre Thorpe Road. Der gesuchte Rick Bolton und Katie Archer sitzen im Fahrzeug. Haben sie gestoppt. Wir versuchen, die Geisel aus der Gefahrenzone zu befreien.“
Christopher stieg in die Eisen und warf mir einen Blick zu, den ich nicht ganz einordnen konnte.
„Was?“ fragte ich, während er hastig und mit durchdrehenden Reifen wendete.
„Aus der Gefahrenzone befreien?“ sagte Christopher kopfschüttelnd. „Was haben die Kollegen denn wieder gefrühstückt?“

Ich hatte jedenfalls Lust auf Polizistensprech, zumindest die Nachahmung dessen. Hat da mal jemand drauf geachtet, welch haarsträubenden Unfug die Gesetzeshüter manchmal bei Pressekonferenzen vermeiden?

Jedenfalls ist Andrea jetzt angehalten, diese Geiselsituation zu entschärfen – morgen.

Letzter Satz für heute: Der Rückstau verriet uns, daß wir die Straßensperre erreicht hatten.

Spuren des Grauens

Heute habe ich all das nachgeholt, was ich in den letzten Tagen nicht geschafft habe! Allerdings muß ich sagen, daß es immer wieder zusätzlichen Aufwand bedeutet, sich nach zwei Tagen (oder wieviel auch immer) Schreibpause wieder in die Geschichte einzudenken. Schreiben bedeutet in dem Fall auch immer lesen – und zwar das, was man bis dahin geschrieben hat.
Ich habe inzwischen festgestellt, daß es manchmal sogar einfacher ist, mal mitten in einer Szene aufzuhören, weil man dann besser anknüpfen und wieder einsteigen kann. Birgt zwar auch die Gefahr, daß man aufgrund anderer Stimmung die Szene plötzlich in eine andere Richtung treibt, aber damit kann ich inzwischen besser umgehen als früher.

Andrea und Christopher sind gestreßt. Gerade haben sie am Telefon noch mit jemandem gesprochen, der schwer verletzt schien, und Katie ist schon wieder verschwunden. Bzw. immer noch. Sie versuchen, ihren Entführern auf die Schliche zu kommen, und immerhin haben sie inzwischen Hinweise: Vornamen und ein Autokennzeichen. Bleibt bloß noch, die Gesuchten jetzt auch zu finden. Der verletzte Komplize jedenfalls wird gerade notoperiert und kann keine Auskunft geben. Aber Christopher und Andrea machen sich allein schlau.

„Ist das Blut?“ fragte ich. Auf den Treppenstufen waren dunkle Tropfen zu sehen. Christopher beugte sich hinab, fuhr mit dem Finger durch einen Tropfen und leuchtete seinen Finger an. Rot.
„Definitiv Blut“, sagte er. Kein Wunder, Anthony war ja auch verletzt.
Wir erreichten die Kelleretage und folgten den Blutstropfen bis in einen Raum. Was ich dort sah, ließ mich rücklings gegen Christopher prallen.
„He“, sagte er. Als er dann jedoch an mir vorbei durch die Tür spähte, stockte ihm der Atem. „Heilige Scheiße.“
„Du sagst es.“ Im Schein des glimmenden Feuers im Feuerkorb betraten wir den düsteren Raum und schauten uns um. Stumm deutete Christopher auf einige Gerätschaften, die jemand auf einen Hocker gelegt hatte. Er leuchtete mit der Taschenlampe darauf. Im Lichtkegel offenbarte sich uns Schauerliches.

Da wird den beiden bewußt, wieviel Glück im Unglück Katie hatte. Und sie wissen auch, daß sie sie schnell finden müssen.

Letzter Satz für heute: „Du solltest mal lieber gescheit Auto fahren!“ schnappte Dan zurück.

Wie gewonnen …

Zahl des Tages: 4584. Mit diesem Tageswerk kann ich mich zufrieden zur Ruhe begeben. Inhaltlich eher nicht, denn Katie ist immer noch bei ihren Entführern. Dabei ist ihr die Flucht schon fast gelungen. Aber nur fast. Andrea hört am Telefon mit an, was geschieht.

Sie sagte nichts mehr. Dafür konnte ich hören, wie man nach ihr rief. So, als würde man sie locken wollen.
„Katie! Wo bist du denn, Süße? Wir wollten doch noch Spaß haben!“
Mir standen die Haare zu Berge. „Lauf“, wisperte ich. „Lauf …“
Eine Tür flog auf. Katie schrie gellend laut – so laut und so panisch, daß ich fast das Handy fallenließ. Und nicht nur ich zuckte zusammen, die anderen hatten es auch gehört.
„Andrea!“ schrie sie. Dann plötzlich verstummten ihre Schreie jäh. Mit einem lauten Aufprall fiel ihr Handy hin.
„Bastard“, sagte eine männliche Stimme. „Auf daß du hier verreckst.“
Schleifgeräusche. Ich hörte erstickte Schreie von Katie, die nichts weiter verrieten als nackte, bodenlose Angst.

Mal sehen, wie es dann morgen weitergeht … weiß ich noch gar nicht, ehrlich gesagt. Was heute passiert ist, habe ich mir auch ganz spontan überlegt. Aber es ist spannend. Sauspannend.
Morgen hoffentlich auch!

Letzter Satz für heute: Starr blickte ich zu Gregory und kämpfte erneut mit den Tränen.

Business as usual

Man nehme: Einen ganzen Tag Zeit, angemessene Pausen und viele Ideen. Ergebnis: 7742 Wörter geschafft. Und was für Wörter. Es ist mordsspannend!
Andrea und Katie sind Greg und Laura gefolgt, weil Andrea Angst hat, daß etwas schiefgeht. Was dann kommt, nennt sich selbsterfüllende Prophezeiung: Es geht alles schief. Katie ruft zwar noch die Polizei zu Hilfe, kommt aber nicht zurück. Das führt dazu, daß Andrea sich plötzlich der durchgedrehten Laura gegenübersieht, die wahlweise sie oder ihre Tochter töten will, je nachdem. Mehr mit Glück als Verstand gelingt es Andrea, diese Situation zu überstehen.

Katie hat da weniger Glück, allerdings eine gehörige Portion Verstand. Sie weiß, daß sie den Jungs gegenüber, die sie entführt haben, keine Schwäche zeigen darf. Das weiß sie deshalb, weil Andrea ihr alles über sie erzählt hat. Sie ist definitiv kein so leichtes Opfer, wie Rick und Dan sich das gedacht haben.

Katie versuchte, nicht zu grinsen. Sie wollte die beiden verunsichern und das klappte ganz hervorragend.
„Wie kann das sein?“ schnauzte Dan sie an. „Was weißt du noch?“
„Daß du pervers bist.“ Katie sagte das, als rede sie übers Wetter.
„Ach so? Was noch?“
Sie kniff die Augen zusammen und musterte ihn. „Du bist ein Kannibale, Dan. Du hast früher Tiere auseinandergenommen und jetzt Menschen. Da geht dir einer ab, oder? Du stehst darauf, Frauen umzubringen. Das macht dich geil.“
Dan war sprachlos. Nicht nur, weil er sich fragte, woher sie das wußte – ihn überraschte Katies Kaltschnäuzigkeit. Eigentlich hatte er erwartet, daß gerade sie in Tränen aufgelöst sein und um ihr Leben betteln würde. Stattdessen kam sie ihm blöd.
Erneut packte er sie am Kinn und drückte ihren Kopf gegen die Wand.

Davon weiß Andrea im Krankenhaus aber nicht viel. Sie hat gerade erfahren, daß Katie verschwunden ist und macht sich extreme Vorwürfe. Es wird wohl nicht mehr lange dauern, bis sie wieder aus dem Bett springt und versucht, etwas zu erreichen, obwohl sie eigentlich dem Zusammenbruch nahe ist.
Das dürfte morgen wieder spannend werden!

Letzter Satz für heute: „Hol mir ein Fernsehteam her, und zwar jetzt! Katies Leben steht auf dem Spiel!“

Hände hoch, es wird spannend …

Ist doch bescheuert. Warum fängt es erst dann an, richtig Spaß zu machen, wenn man sein Tagespensum schon voll hat und deshalb beim Weiterschreiben Gefahr laufen würde, nur noch Mist zu produzieren?
Das ist sooo typisch. Muß daran liegen, daß Katies Entführung durch die Brandstifter ein neuer Aspekt ist, den es in der alten Version nicht gab.
Und das allerblödeste ist: Ich komme erst übermorgen zum Weiterschreiben. Dabei wird es jetzt wirklich richtig witzig.

Kann man sich ja vorstellen, daß jemand, der schon mal entführt und acht Jahre eingesperrt wurde, es nicht besonders witzig findet, nochmal entführt zu werden. Und das ist noch untertrieben.

Sie wollte schreien und weglaufen, aber es klappte nicht. Weit und breit war niemand zu sehen, der hätte bezeugen können, wie die beiden jungen Männer Katie zusammen ohne Mühe in den Kofferraum hoben und irgendwie hineinlegten. Als sie versuchte, sich zu wehren, gelang es ihr, dem Dunkelhaarigen gegen das Kinn zu treten. Er taumelte zurück.
„Schlampe“, zischte der andere und schlug sie ins Gesicht. Noch mehr Tränen schossen ihr in die Augen. Ihre Eingeweide krampften, das Atmen fiel ihr immer schwerer. Für den Bruchteil einer Sekunde dachte sie an Andrea, die jetzt ganz allein war und keine Ahnung hatte, was hier geschah. Sie würde sich solche Vorwürfe machen.
„Das wirst du bereuen!“ keifte der Dunkelhaarige. „Dafür werde ich dir sehr, sehr weh tun!“
Mach doch, dachte Katie giftig. Komm doch. Du hast keine Ahnung, was ich schon hinter mir habe.
Sie blinzelte die Tränen weg und blickte ein letztes Mal in die Sonne. Dann, als ihr Blick nach unten wanderte, gefror ihr das Blut in den Adern. In den Sand auf dem Parkplatz hatten sich die Schuhabdrücke der Jungs gegraben.
Eine Computertastatur. Das war genau das, was Andrea beschrieben hatte, als sie von den Brandstiftern gesprochen hatte. Von den Kannibalen, die Frauen ermordeten.
Katies gellender Schrei wurde abrupt unterbrochen, als Dan den Kofferraum zuschlug. Niemand sah, wie er und Rick einstiegen und unbemerkt mit Katie im Kofferraum davonfuhren.

Der letzte Satz für heute steht übrigens gerade hier.

Sonntag geht’s weiter …

Auf Kriegsfuß

Was hat nur dieser blöde Showdown an sich, daß der sich beim Schreiben so zieht? Das war schon in der alten Fassung so. Jetzt schreibe ich ihn um bzw. neu und irgendwie wird das aber nicht wesentlich besser. Der Text schon, aber irgendwie schreibt sich das immer noch sehr mühselig. Warum nur? Ich komme nicht dahinter. Mal sehen, wie es morgen wird.
An Entschlossenheit mangelt es meinen Helden jedenfalls nicht.

„Ich habe Lust, Laura den Hals umzudrehen“, tat Gregory kund, als rede er über das Wetter. Solche Aussagen war man von Greg gewöhnt. Was nicht hieß, daß man sie nicht ernst nehmen mußte, denn er hatte bereits getötet.
„Bring Julie zurück“, sagte ich unter Tränen zu Gregory. „Ganz egal wie.“
„Ja. Das habe ich dir doch schon versprochen“, sagte er.
„Ja, aber ich meine das so. Ganz egal wie. Es ist mir egal, ob du Laura dafür wehtun oder sie umbringen mußt. Bring mir mein Kind zurück …“
„Das habe ich nicht gehört“, sagte Christopher.
„Das kannst du ruhig hören“, sagte ich. „Ich meine das ernst. Wenn Julie nicht zu uns zurückkommt …“

Wenig später erwähnt Andrea es auch noch: Die Entführung ihrer Tochter ist ihr persönlicher Horror, und da hilft es auch nicht, daß es „nur“ die Stalkerin ihres Ehemannes ist, die Julie mitgenommen hat.
Was nun auf dem Plan steht: Laura muß sich melden. Ich muß mir etwas Geschicktes überlegen, wie Andrea Greg und Laura unauffällig mit Katies Hilfe folgt, und wie Katie dann ihrerseits auch noch verschwindet, während Laura Andrea und Greg die Hölle heiß macht.
Sollte eigentlich lustig werden, oder?

Letzter Satz für heute: Es ging hier um mein Kind …

Pathologenwitze

Man sollte nicht zuviel am Stück schreiben. Vorhin waren das fast 2000 Wörter und danach streikte mein Hirn erst mal. Aber etwas mehr habe ich nach einer kurzen Pause doch noch geschafft, so daß ich ganz zufrieden bin. Denn was jetzt kommt, ist heute sowieso nicht mehr dran …

Andrea wurde damit konfrontiert, daß ein weiterer Brand stattgefunden hat und eine weitere junge Frau einen grausamen Tod gefunden hat. Um die genauen Merkmale dieser Tat zu untersuchen, begleitet sie Christopher erneut in die Gerichtsmedizin, wo der Pathologe sie herzlich willkommen heißt.

„Sie sind doch sonst immer so schnell, Mrs. Thornton!“
„Ich helfe diesmal nur aus“, sagte ich.
„Das ist auch besser so. Ihr Nachfolger kotzt hier öfters in den Mülleimer.“
„Ich habe bei meinem ersten Besuch hier auch in den Mülleimer gekotzt“, sagte ich achselzuckend.
„Ja, aber da waren Sie noch Studentin, überhaupt nicht entsprechend ausgebildet und hatten hier wohl ihre erste Leiche, wie ich annehme.“
„Das nicht, nein. Meine Eltern waren, um es mit Ihren Worten zu sagen, meine ersten Leichen.“
„Oh“, machte er. „Gut, sagen wir, sie war Ihr erstes Mordopfer. Ich weiß noch, was in ihren Bauch geritzt stand.“
„Johnson, Sie sind das Klischee des Pathologen“, sagte Christopher streng. Johnson grinste unschuldig. Ich wußte, er machte das absichtlich, um zu provozieren.

Wenn Andrea wüßte, wie nah sie den Tätern tatsächlich schon gekommen ist – und wie gut es ist, daß Katie ihr beim Profiling über die Schulter geschaut hat.
Aber noch ist es nicht soweit, daß das relevant wäre. Erst mal sind Andrea, Katie und Julie gleich nach dem Frühstück wieder eingeschlafen. Schlafmittel in der Milch.
Es wird spannend …

Letzter Satz für heute: Aber noch ehe ich mich darüber wundern konnte, wurden mir die Glieder schwer und Schwärze umfing mich.