Mutter-Tochter-Gespräch

Seit gestern hab ich die ganze Zeit auf der Frage herumgekaut, wie denn diese Geschichte und damit meine ganze Thriller-Reihe enden soll. Versöhnlich, bitte. Was schwierig ist auf der Beerdigung einer wichtigen Person. Aber dann fiel mir ein: Sie sind auf einem Friedhof, der biographisch nicht ganz unbedeutend ist. Da könnte man ein Mutter-Tochter-Gespräch führen.

Die beiden liefen erneut quer über den städtischen Friedhof in Norwich bis zu einem schmalen Grab in einer abseitigen Ecke. Es hatte nur einen schlichten, kleinen Grabstein, auf dem der Name J. Harold eingraviert war. Das Datum seines Todes war identisch mit dem von Caroline Lewis.
Julie machte große Augen. „Hier liegt er also.“
„Ja. Er war der Campus Rapist von Norwich“, murmelte Andrea.
Impulsiv umarmte Julie ihre Mutter. „Deshalb bist du Profilerin geworden.“
„Ganz genau. Weil ich verhindern wollte, daß Leute wie er tun, was sie wollen.“
Julie blickte zu ihr auf. „Das ist großartig, Mum.“
„Irgendwie war es das“, stimmte Andrea zu. „Wenn ich mal überlege, wieviele Mörder wir gefunden haben …“

Retrospektive. Ich denke, das ist eine gute Idee, um eine Reihe zu einem versöhnlichen Abschluß zu bringen. Die beiden unterhalten sich und mal wieder stellt Andrea fest, daß ihre Tochter erwachsener ist, als sie bislang geglaubt hat.
Und dann gibt es auch noch gute Nachrichten:

Es klappte. Es war der inoffizielle Bescheid der Betreuerin, daß die Adoption in die Wege geleitet wurde.
„Greg!“ rief sie und sprang auf. Gregory lief ihr entgegen und sah sie gespannt an.
Andrea drückte Shannon einen Kuß auf die weiche Wange. „Bald sind wir zweifache Eltern!“
„Es klappt?“ fragte er.
Andrea nickte heftig. „Wir werden die Kleine adoptieren!“
„Ehrlich?“ rief Julie vom Fuß der Treppe und stürmte nach oben. „Ich kriege eine kleine Schwester!“

Das taugt doch ganz gut als Abschluß, würde ich sagen.
Und was mache ich jetzt?

Letzter Satz: Die Zukunft konnte kommen.

Einen Gang runterschalten

Ich finde, man darf manchmal auch einfach keine Lust mehr haben. So geht es mir gerade. Ich habe erst ein halbes Tagespensum rum, aber schon keine Lust mehr.
Warum? Weil ich mich dem Ende der letzten Geschichte mit Andrea nähere und das paßt mir ja nun gar nicht! Das will ich lieber noch ein wenig herauszögern. Dann schreib ich lieber jeden Tag nur ein bißchen, damit ich länger etwas davon habe …

Dabei nähert man sich mit strammen Schritten dem Happy-End. Julie hat alles gerichtet und die Fahnder haben Andrea gefunden. Bewußtlos und entkräftet zwar, aber immerhin.

„Sie lebt“, sagte er und griff ihr unter die Schultern. Vorsichtig zog er sie hoch und drückte sie an sich. Sie war ganz kalt.
„Mum!“ Weinend drückte Julie Andreas Hand. „Was ist nur mit ihr? Sie ist so blaß …“
„Kein Wunder“, sagte Gordon mit Blick auf den blutgetränkten Verband.
„Sie lebt“, wiederholte Gregory und vergrub das Gesicht in ihrem Haar. Niemand sagte etwas, als er seine Frau unter Aufbringung all seiner Kräfte auf seine Arme hob und vorsichtig aus dem Bunker trug.

Hach, es ist schön. Und ich muß mir jetzt überlegen, was als nächstes passiert. Aber das lasse ich langsam angehen. Ich will nicht fertig werden! Ich bin immer traurig, wenn ich eine Geschichte fertig habe. Mittendrin schreibe ich immer wie eine Verrückte, aber wenn es aufs Ende zugeht, habe ich es nicht mehr eilig. Nie.

Letzter Satz für heute: Verdutzt sahen die anderen sie an.

Catching up

Eigentlich bin ich ja schon seit Donnerstag wieder da, aber ich muß zugeben, daß es mir schwerfällt, bei der aktuellen Hitze zu schreiben. Heute war der erste Tag, an dem ich mein anvisiertes Soll geschafft habe. Eine Pause von vier Tagen merkt man auch immer, wenn man weitermachen will und versucht, wieder in die Story reinzukommen. Aufgehört hatte ich nämlich an einer wichtigen Stelle – die Verfolger sind Christopher und Andrea so dicht auf den Fersen, daß es nur noch eine Frage der Zeit ist, bis sie aufeinandertreffen.

Bis dahin passiert jedoch noch so einiges. In einem seiner wacheren Momente überfällt Christopher eine Apotheke, um der verletzten Andrea zu helfen. Dabei läßt er sich jedoch von seinen eigenen Wahnvorstellungen aus dem Konzept bringen, so daß die Hilfe bei ihr niemals wirklich ankommt – im Gegenteil, er wirft alle Vorsätze über Bord und entlegt sich des Problems auf seine Weise.

Er mußte sie freilassen oder töten. Eins von beidem. Nur entscheiden konnte er sich nicht. Die Dämonen forderten ihren Tod, aber er hatte Skrupel. War es nötig, sie zu töten? Konnte sie nicht doch leben?
Gab es keine andere Möglichkeit, das Problem loszuwerden?
Der Wagen holperte den unbefestigten Pfad entlang. Christopher überlegte, versuchte dabei, die Dämonen zu ignorieren und fuhr einfach weiter. Immer weiter.
Dann bemerkte er den alten Bunker auf der linken Seite. Ein Betongemäuer unter einem kleinen Hügel.
Das war die Problemlösung, nach der er gesucht hatte.

Als er kurz darauf auf die Verfolger trifft, kann er sich daran überhaupt nicht mehr erinnern. Das stellt die Profiler vor ein Problem, denn sie wissen, sie müssen die verletzte Andrea bald finden. Ihr Zustand ist kritisch, sie verliert immer noch Blut. Nur ist Christopher dabei keine Hilfe.
Morgen geht es jedenfalls an dieser Stelle weiter …

Letzter Satz für heute: Dann glitt sie in eine barmherzige Dunkelheit hinüber.

Hitze macht unkreativ

Jedenfalls war das gestern so. Heute hatten wir bei höchstens 25 Grad echt Glück und ich habe die 40k geknackt, fleißig wie ich bin. Es ist Blut geflossen … Tränen auch. Gregory hat Christopher angedroht, ihm den Hals umzudrehen und Christopher muß sich gerade mit der Frage auseinandersetzen, ob die verletzte Andrea einen Arzt braucht oder nicht.
Währenddessen setze ich mich mit der Frage auseinander, wie das Ganze eigentlich enden soll.

„Laß mich los!“ tobte Gregory und versuchte, sich Martin zu entwinden, doch er schaffte es nicht. Martin war jünger und körperlich trainierter als er.
„Er hat auf meine Frau geschossen, verdammt noch mal! Andrea!“ brüllte er.
Reglos beobachtete auch Julie, wie Christopher Andrea ins Auto hievte. Sie schrie vor Schmerzen. Auf dem Asphalt blieb eine Blutspur zurück.
„Mum!“ schrie Julie. Sienna hielt sie fest und strich ihr übers Haar.
„Bleib hier“, sagte sie und wiegte sie in den Armen.
„Nein! Mum! Ich hasse dich, Christopher!“ Julie brach in Tränen aus und schlug wie wild um sich.
„Bring sie in den Wagen“, sagte Gordon.
„Du bist tot!“ brüllte Gregory in Christophers Richtung. „Wenn ich dich in die Finger kriege …“

Sie sind sich auf irgendeiner schottischen Landstraße begegnet, Christopher, Andrea und die Verfolger. Für einen Moment sah es ganz gut aus, aber dann lief plötzlich alles schief und Christopher hat Andrea das Bein durchschossen. Anschließend hat Julie ihn per Funk angefleht, ihre Mutter freizulassen, doch darauf ist er nicht eingegangen. Nichtsdestotrotz ist Andrea stolz auf ihre mittlerweile fünfzehnjährige Tochter, die zu Gregorys Erstaunen erstaunlich gut weiß, wie ihre Mutter tickt. Das stellt er jedenfalls in einem ernsten Vater-Tochter-Gespräch fest, das er mit ihr führt. Eine ganz tolle Szene, die sich wie von selbst geschrieben hat.

Mal sehen, zu welchem Ende ich das alles bringe …

Letzter Satz für heute: Eine Träne löste sich aus ihrem Auge.

Zwischen Gut und Böse

Auf der Flucht. Das gab’s schon mal als Film. So etwas Ähnliches tun gerade auch Christopher und Andrea. Sie fahren durch die englischen Midlands, stellen fest, daß sie nichts zu essen haben – und reden. Das ist ein ständiges Auf und Ab, weil Christopher sich für keine Gefühlslage entscheiden kann.
Und für keine Art der Wahrnehmung.

„Christopher?“ fragte sie.
Er nickte. Sein Blick war immer noch starr.
„Siehst du öfter solche Dinge?“
„Was für Dinge?“ fragte er.
„Dinge, die nicht da sind. Einbildungen.“
„Ich … ich weiß nicht“, sagte er. „Ich weiß ja nicht, was echt ist und was nicht.“
„Sicher“, sagte sie.
„Aber ich höre manchmal etwas. Stimmen in meinem Kopf.“
Andrea nickte. Plötzlich ergab alles Sinn.

Sie schafft es immerhin, ihn dazu zu bringen, mit den anderen zu Hause zu telefonieren, aber das endet im Desaster. Anschließend werden sie noch von einer Polizeistreife entdeckt, aber das endet nur fast im Desaster.
Was aber vor allem passiert: Andrea weiß nicht, wen sie da eigentlich vor sich hat. Ob das noch ihr Freund Christopher ist. Oder ob Christopher gar nicht mehr da ist. Denn er bedroht sie, er schreit sie an – er verhält sich nicht mehr wie ein Freund. Aber damit muß Andrea jetzt umgehen.
Damit müssen auch die anderen umgehen, die jetzt versuchen, sie zu finden. Was mich auf den Punkt bringt: Ich muß weiterplotten …

Letzter Satz für heute: Resigniert wandte sie sich ab.

Akute Psychokiste

Manchmal verstehe ich mich nicht. Erst ist es gerade der Part mit Christopher, der mir sehr leicht fällt, und dann ist gerade der wieder schwer. Wieso? Weil er gerade psychotisch durch die Gegend läuft? Das könnte ein Grund sein. Er schwankt immer zwischen Wahn und Wirklichkeit, das ist nicht sehr einfach zu beschreiben.
Aber interessant.

Sie vergaß nicht, daß sie besser nichts sagte, was Christopher provozierte. Gerade war er in einer zugänglicheren Stimmung, das wollte sie nicht kaputtmachen.
„Und was soll jetzt werden?“ fragte sie.
„Wir fahren nach Schottland“, sagte er unbeirrt.
„Ja, aber … was hast du jetzt vor? Was soll aus dir werden?“
„Sei doch mal still!“ brüllte er sie an. Sie wandte sich ab, wenig überrascht angesichts dieser Reaktion. Mit so etwas hatte sie gerechnet.

Gefährliche Situation. Das ist auch Gordon und Sienna klar, die auf einen Anruf von Gregory hin aus London gekommen sind, um bei der Fahndung nach Christopher und Andrea zu helfen. Sie entwickeln auch schnell die richtige Theorie, was mit Christopher los ist. Aber solange Andrea das nicht weiß, machen sie sich alle große Sorgen, Christopher könnte plötzlich durchdrehen.
Was ja auch nicht unwahrscheinlich ist.

Das wird noch richtig ungemütlich. Bislang hat Christopher Andrea nicht verraten, was los ist. Aber sie kommt dahinter. Und sie muß feststellen, daß selbst Freunde zu Feinden werden können.

Letzter Satz für heute: „Mum kann das“, sagte Julie überzeugt. Damit betäubte sie auch ihre eigene Angst.

Peng!

Auch als Mann einer Profilerin kommt man regelmäßig in Kontakt mit allerhand bösen Buben, als da wären Serienmörder, Vergewaltiger und andere Gruselgestalten. Das ist auch der Grund dafür, daß Ex-Army-Angehöriger Gregory immer mit einem wachen Auge durch die Welt läuft und sofort merkt, wenn etwas nicht stimmt.
Etwas in der Gestalt wie das, was ich heute geschrieben habe. Es hat gut gekracht. Andrea konnte es selbst nicht glauben. Aber es ist ein Schuß gefallen und Blut geflossen. Und sie selbst wäre auch fast draufgegangen, aber das weiß Gregory nicht.

Wenig später bog er in die Straße ein, in der Sarah und Christopher wohnten. Dort war er am Vorabend noch gewesen.
Nur in der Küche brannte Licht. Er stellte den Wagen vor dem Haus ab und ging die Auffahrt hinauf. Als er das Weinen eines Babys hörte, mußte er an Shannon denken – und an seine eigene Tochter. Es erinnerte ihn sehr an die Zeit mit Julie als Baby. Das hatte ihm gefallen.
Die Haustür stand offen. Das sah er, als er direkt davor stand. Sie stand einen Spalt breit offen und bewegte sich leicht im Wind. Shannons Weinen wurde lauter.
Irgendetwas stimmte nicht.
Über die Jahre hatte er einen Instinkt dafür entwickelt, wenn etwas nicht stimmte. In diesem Moment schlugen seine Sensoren Alarm. Dunkelheit, die offene Tür, Shannons Weinen. Instinktiv tastete er seine Hosentaschen ab, aber da war nichts. Nichts, was ihm geholfen hätte. Nur sein Handy, aber noch wußte er ja gar nicht, was er beim Notruf hätte sagen sollen.

Spätestens da ist klar: Es ist etwas passiert. Etwas, wofür ich trotz größeren Textumfangs heute nicht lang gebraucht habe. Aber das Geheimnis hoher Produktivität sind auch regelmäßige Pausen.
Fest steht im Moment: Andrea und Christopher sind spurlos verschwunden. Es gibt einen Toten und jede Menge ratlose Ermittler. Außerdem sieht Gregory sich jetzt mehr oder weniger unfreiwillig in der Rolle als Ersatzvater für die kleine Shannon, denn es ist sonst niemand da, der auf das Baby aufpassen kann.
Jetzt wird es interessant …

Letzter Satz für heute: „Laden wir aus“, sagte Jack. „Und dann setzen wir uns.“

Schreiben in Sommerlaune

Man muß schon, wie ich, ein ziemlicher Nerd sein, um bei diesem Wetter fast 4000 Wörter zu schreiben. Ich war natürlich auch mal draußen, aber ansonsten genieße ich es gerade, Zeit zum Schreiben zu haben. So kommt man gut voran. Ich hätte auch noch mehr geschrieben, wäre ich nicht vorhin an einer Schlüsselstelle angekommen, für die ich mir morgen viel Zeit nehmen möchte. Soviel Geduld muß sein.

Sarahs Nöte zu beschreiben, ist mir seltsamerweise viel schwerer gefallen, als Christophers tatsächliche Stimmung rüberzubringen. Als ich erst mal an der Stelle angekommen war, an der er Andrea von seinem Problem berichtet, lief es wie am Schnürchen.

An seinem Schreibtisch saß Christopher über ein Formular gebeugt und kreuzte nacheinander Felder an.
„Guten Morgen“, sagte Andrea.
Christopher markierte weiter etwas auf dem Formular. „Ich bin gleich für Sie da“, murmelte er geistesabwesend.
„Christopher“, sagte Andrea stirnrunzelnd.
Jetzt sah er doch auf. Ihre Blicke trafen sich. Interessiert beobachtete Andrea, wie Christopher sie anstarrte. Die Erkenntnis brauchte ein bißchen.
„Andrea“, sagte er. „Was machst du denn hier?“
Sie runzelte die Stirn. „Was denkst du denn?“
Er zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung. Setz dich.“
Sarah hatte recht gehabt. Andrea bemerkte ebenfalls sofort, daß Christopher anders war als sonst. Mit ihm stimmte etwas nicht.

Aber die Vermutungen gehen noch in die falsche Richtung. Burnout? Depression? So einfach ist es nicht. Zwar ist Christopher sich dessen bewußt, daß etwas mit ihm nicht stimmt, aber er sagt auch Andrea nicht die ganze Wahrheit.
Ein fataler Fehler, wie ich morgen schreiben werde. Denn er erscheint zwar zum geplanten Versöhnungsgespräch mit Sarah – allerdings nicht in dem Zustand, wie man es erwartet hätte …

Letzter Satz für heute: Andrea lächelte. Sie war froh, Sarah zu kennen.

Warmlaufen

Bald wird es spannend. Andrea ist nun in Norwich angekommen und versucht, bei Sarah und Christopher zu vermitteln. Zumindest mit Sarah hat sie bis jetzt auch gesprochen, die immer noch völlig aufgelöst darüber ist, daß Christopher einfach gegangen ist. Nachdem das passiert war, hat Sarah Andrea angerufen und ihrer Traurigkeit Luft gemacht.
Einen Tag später ist Andrea bei ihr.

Sarah sah müde und verweint aus. Wortlos umarmte Andrea ihre beste Freundin und drückte sie an sich.
„Komm rein“, sagte Sarah. „Schön, daß du da bist. Hast du gegessen?“
„Ja, vorhin bei Jack und Rachel.“
„Gut. Ich hätte dir was gemacht, aber ich habe keinen Hunger.“
Mitleidig blickte Andrea zu ihrer Freundin. Das klang überhaupt nicht gut. Gemeinsam gingen sie ins Haus. Auf dem Sofa im Wohnzimmer lag die kleine Shannon und schlief. Sie war weich auf Kissen gebettet und lag unter einer Decke. Andrea blieb vor ihr stehen und sah sie neugierig an. Sie war ein hübsches, süßes kleines Mädchen mit rotem Flaum auf dem Kopf.

Beide haben keine Idee, was mit Christopher nicht stimmen könnte. Er hat mit Sarah nicht gesprochen. Andrea macht sich Sorgen um die beiden und fragt sich, was nicht stimmen könnte. Auch Gregory und Jack wundern sich darüber sehr.
Ich bin schon gespannt, wie es weitergeht – Details habe ich noch nicht …

Letzter Satz für heute: „Das würdest du tun?“ fragte Sarah und lächelte unter Tränen.

Auf in die letzte Runde!

Man soll ja bekanntlich aufhören, wenn es am schönsten ist. Ich habe festgestellt, daß Andrea, Greg und ihre Freunde mir so sehr ans Herz gewachsen sind, daß ich mich am liebsten nie wieder von ihnen trennen würde. Geht aber nicht, zumal mir langsam die Ideen für weitere Abenteuer ausgehen. Und bevor ich alten Kram aufwärme und mich im Kreis drehe, ist es vielleicht Zeit, mal zu neuen Ufern aufzubrechen und alles zu einem Ende zu bringen.

Ich wollte das erst auf die gewaltsame Tour erreichen. Dachte, ich bringe mal irgendeine wichtige Figur um, damit ich endlich die Finger von allem lassen kann. Das habe ich dann doch nicht fertiggebracht und mich für eine nicht ganz so wichtige Figur entschieden … Und dafür, daß jemand, der Andrea sehr nahesteht, die Bodenhaftung verliert.
Ich präsentiere stolz: Teil 13 der Thriller-Reihe – und gleichzeitig ihr Abschluß.
Wenn ich mich dann mal dran halte.

Worum geht’s? Andrea erhält einen besorgten Anruf von ihrer Freundin Sarah aus Norwich. Die frischgebackene Mutter ist nicht so glücklich, wie sie gern wäre, weil Papa Christopher nicht ganz mit ihr an einem Strang zieht. Sarah berichtet von Veränderungen bei ihm und sagt sogar schließlich die geplante Hochzeit ab. Christopher ist entsetzt und ratlos zugleich, Andrea versucht bei den beiden zu vermitteln. Aber dann kommt es plötzlich zu einer Kurzschlußreaktion …

Angefangen habe ich eigentlich gestern. Der Anfang gestaltete sich allerdings recht schleppend, weshalb ich erst heute wirklich etwas zu berichten habe. Andrea betätigt sich parallel noch als Gutachterin in einem Fall, in dem vermeintlich eine junge Mutter ihr Neugeborenes getötet haben soll. Andrea bezweifelt das jedoch.
Allerdings beschäftigen sie auch die Sorgen ihrer besten Freundin Sarah.

Andrea wußte, Christopher war ein Workaholic. Das hatte auch Sarah immer gewußt. Er hatte schon immer viel gearbeitet. Andrea wußte aber auch, daß er angekündigt hatte, das Shannon und Sarah zuliebe zurückzufahren. Anscheinend war ja nun das Gegenteil der Fall.
Andrea überlegte, ob sie nicht doch mit Christopher sprechen sollte. Sie waren seit vielen Jahren Freunde, deshalb ging sie davon aus, daß sie ehrlich zu ihm sprechen durfte. Aus eigener Erfahrung wußte sie, daß man als junge Mutter Rückhalt brauchte, vor allem vom Partner. Natürlich brauchte auch der Vater Unterstützung, aber die schien Christopher ja überhaupt nicht zu suchen.
Sie konnte nicht untätig zusehen. Die beiden waren ihre Freunde. Auf keinen Fall durfte es bei den beiden zu einer Krise kommen, das konnten sie gerade am wenigsten brauchen. Andrea hatte das dringende Bedürfnis, das zu verhindern und den beiden zu helfen.

Und es dauert nicht mehr lang, bis sie auch wirklich aktiv wird … aber sie ahnt nicht, was dann noch kommt!

Letzter Satz für heute: Sie fand es seltsam, daß er jetzt beim eigenen Kind anders reagierte.