Es läuft wirklich nicht immer. Heute besser als gestern, denn gestern hat Pro7 mich ganz überraschend mit einer Doppelfolge von FlashForward überfallen, die ich dann natürlich gleich gucken mußte … Ich liebe diese Serie!
Aber das hat den ganzen Plan total durcheinandergewirbelt. Alles Mögliche hat das getan. Vor allem habe ich festgestellt, daß es nix bringt, drauflosschreiben zu wollen, ohne ein gutes Konzept zu haben.
Diesem habe ich mich dann heute gewidmet und mit Schrecken festgestellt, daß gar nicht mehr viel kommt. Überhaupt reden im Moment alle – Gregory nachts um zehn nach drei, wenn er vor lauter Sorgen um seinen Bruder nicht schlafen kann; Rachel mit ihrem Stalker; Andrea mit Christopher und Andrew und Trisha mit Andrea.
Puh!
„So ist das in London“, sagte Christopher und seufzte. „Ihr fehlt mir. Ich kann mir gar nicht mehr vorstellen, wie es war, dich nicht zu kennen. Wir haben so viel erlebt!“
„Oh ja“, sagte ich nachdenklich und lächelte. „Ich war immer froh, daß es dich gibt, Christopher.“
Er legte seine Hand auf die Stelle an seiner Brust, wo Jonathan Harold ihn getroffen hatte. „Immer, wenn ich vor dem Spiegel stehe, muß ich an dich denken. Wenn ich die Narbe sehe. So einen Fall werde ich nie wieder haben. Diese Nacht werde ich auch nie vergessen … wie John neben mir starb und ich vor lauter Blut im Mund nicht mal schreien konnte. Ich habe ihm noch nachgeschaut, während ich dalag und dachte, ich müsse in meinem eigenen Blut ersticken. Wäre ich auch fast.“
Recht hat er … Diese Ereignisse waren für alle Beteiligten prägend. Für einige sogar tödlich. Andrea hat die Begegnung mit einem Serienmörder umso mehr dazu motiviert, Profilerin zu werden. Gelegentlich muß sie aber auch Polizisten davon abhalten, ihren Schwager wegen Körperverletzung anzuzeigen und sogar als Paartherapeutin betätigt sie sich manchmal.
Das Einzige, was mich im Gegensatz zum alten Geschichten-Zweig mit „2017“ ein wenig stört, ist, daß Gregory nicht mehr so viel zu tun hat. Er hat mir ganz gut gefallen als brummiger Freiheitskämpfer mit Maschinengewehr in der Hand.
Thriller schreiben ist einfach etwas völlig anderes. Man schreibt nicht so ausschweifend und auch die Charakterentwicklung läuft anders ab. Es ist noch handlungslastiger.
Eigentlich ist das ja gut!
Wenn ich gleich die noch zu erledigenden Uni-Aufgaben für morgen hinter mich gebracht habe, wird es Zeit, sich dringend mal die gerade in Amerika laufenden Folgen der 4. Staffel von Die Tudors anzugucken … nachdem ich ja nun festgestellt habe, daß es schon wieder soweit ist!
Juhuu …!
Letztes Stück für heute:
„Frauen können ganz schöne Miststücke sein, wenn sie wissen, wie man einen Mann um den Finger wickelt.“
„Danke, Josh, du bist wie immer furchtbar charmant“, sagte ich mit einem schiefen Seitenblick in seine Richtung.
Er streckte mir die Zunge heraus. „Ich habe von Frauen gesprochen, nicht von dir. Daß du nicht dazugehörst, weißt du wohl selbst.“
„Hast du eine Ahnung“, sagte ich und lachte laut, als ich den Schreck in seinen Augen sah.