„Wie wichtig ist das Setting in deinen Geschichten?“

In meinen Fantasygeschichten war das Setting nicht so wichtig, denn ich konnte es mir nach meinen Bedürfnissen selbst stricken. Anders ist es, seit ich Thriller schreibe.
Man hat mich schon oft gefragt, warum meine Thriller in England spielen – und es schon manchmal kritisiert. Manche Verlage hätten gern, daß ein deutscher Autor auch ein deutsches Setting nutzt. So, als wäre nur das glaubhaft.
Aber das stimmt nicht. Ich habe mich für England entschieden, weil in Deutschland einfach nicht die Profiling-Kultur existiert, die ich bräuchte; in England aber sehr wohl. Und außerdem: Wie klingt denn bitte CSI Oer-Erkenschwick? Es gibt einfach kein deutsches Setting, das mich reizen würde (obwohl ich im siebten Teil der Thriller-Reihe durchaus mal Gregorys deutsche Familie in Bielefeld besuche). Außerdem denke ich, daß den deutschen Leser ein fremdes Setting reizen dürfte!
England mag ich sehr, ich war auch schon oft dort. Die abgelegene, teils historische Stadt Norwich mit ihrem ländlichen Flair hat sich mir als Setting schon aufgedrängt, bevor ich dort war. Die Stadt bietet mir genau das, was ich für den Thriller gesucht habe. Natürlich muß man besser recherchieren, wenn man ein fremdes Setting wählt.
Daß das aber gut gelungen ist, habe ich im Folgejahr herausgefunden, als ich mir die Orte meines Geschehens persönlich angeschaut habe – und feststellen durfte: Ich habe den Nagel auf den Kopf getroffen.
Ohne dieses Setting wäre die Geschichte auch einfach nicht das, was sie ist …

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