The Return …

Krank schreibt es sich schlecht. Das mußte ich gleich im Anschluß an die Leipziger Buchmesse feststellen (und auch, daß die Erkältungen, die man sich da einfängt, berüchtigt sind. Ich weiß jetzt, warum).

Es schreibt sich auch sehr schlecht, wenn man ein konzeptuelles Problem in seiner Geschichte hat. Ich habe drei Anläufe für den Anfang meines neuen superspannenden (hoffentlich?) Thriller gebraucht, um festzustellen, daß Andrea kein Kind haben darf.
Das ist doof, im neuen Auftakt wird sie schwanger. Weg damit …
Dann habe ich noch einen vierten Anlauf gebraucht, um festzustellen, daß die Art Anfang, die ich die ganze Zeit nicht haben wollte, doch die beste ist.
Und jetzt, fünf Anläufe später, habe ich endlich einen akzeptablen Anfang.

Man stelle sich mal vor, der Serienmörder, der vor drei Jahren beinahe (aber in dem Falle nur beinahe!) die arme Andrea in die Finger gekriegt hätte, ist wieder da. Er hat sie gefunden. Er will sie immer noch in seine Gewalt bringen, um ihr zu zeigen, wer das Sagen hat.
Er könnte es einfach tun. Er könnte sie aber auch erschrecken.

Meine süße Andrea,

du hast es ja hervorragend verstanden, dich so lange vor mir zu verstecken. Dabei dachte ich vor einem Jahr schon, ich hätte dich entdeckt – damals, als du dich so rührend um das Archer-Mädchen gekümmert hast. Ich habe in London nach dir gesucht, wie du dir denken kannst, aber du warst ja schlau und bist von dort verschwunden. Das hat mich nicht überrascht, allerdings war ich sehr erstaunt, als ich vor kurzem feststellen mußte, daß du wieder hier bist. Hier in Norwich!

Das ist mutig. Das hätte ich nicht von dir erwartet. Aber daß du es faustdick hinter den Ohren hast, weiß ich ja. Es war wirklich knapp damals. Und ich muß sagen, dein Profil ist ja wirklich gut. Nur hilft es dir leider überhaupt nicht!

Ich habe herausgefunden, was du in der Zwischenzeit getrieben hast. Daß du Profilerin geworden bist und einige Verbrecher gefunden hast. Nicht schlecht, meine Süße. Oh, und ich weiß, daß dein Gregory dich geheiratet hat. Das weiß ich nun alles.

Warum ich dich anschreibe, fragst du dich bestimmt. Nun, ich bin erstaunt, daß noch niemand von euch die kleine Carla aus Peterborough in den Broads gefunden hat. Sie liegt nun dort schon eine ganze Weile. Ich habe dir ein Foto von ihr beigelegt, damit du mir glaubst, daß sie bei mir war und damit du weißt, nach wem du suchen mußt. Manchmal muß ich dir ja wirklich helfen, Caroline hast du ja auch bis heute nicht entdeckt …

Sie wartet auf dich. Seit dreieinhalb Jahren schon. Kannst du eigentlich noch ruhig schlafen?

Wenn ja, hat das wohl nun ein Ende.

Mit besten Grüßen

 

Ich lasse das jetzt mal so stehen.

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