Unterhändler

Wie das immer so ist … wenn man an einem Tag viel geschrieben hat, wird’s am nächsten etwas weniger. Das Pensum habe ich zwar so gut wie voll, aber da angekommen, wo ich eigentlich hin wollte, bin ich jetzt immer noch nicht: Beim Amoklauf.
Andrea hat nämlich gerade erst den Schock über den nächtlichen Überfall überwunden, als es plötzlich heißt, daß da jemand Amok läuft und Leute erschießt. Im Augenblick hat er sich mit Geiseln verschanzt. Und da sie für solche Verhandlungen ausgebildet und Joshua leider gerade verhindert ist, soll sie die Angelegenheit übernehmen.

„Wir bräuchten mehr Leute wie Sie. Leute, die an ihre Arbeit glauben.“
„Sparen Sie sich die freundlichen Worte besser für später“, sagte ich grinsend. „Noch habe ich nicht mit dem Amokläufer verhandelt.“
Aber bald würde es soweit sein. Wir erreichten das Revier und verschwanden im wenig einladenden Keller. Hinter Gittern und Schlössern wurden so wichtige Dinge wie Waffen gelagert, auch die Asservatenkammer war in der Nähe – und ein kleiner Raum, in dem kugelsichere Westen, Helme, Blendgranaten und andere Dinge aufgehoben wurden.
Robertson wühlte sich durch das Regal, bis er eine Weste gefunden hatte, die ihm passend erschien. Dann half er mir dabei, sie anzuziehen. An den Seiten wurde sie flexibel mit Klettbändern verschlossen.
„Ganz schön schwer“, sagte ich und grinste schief.
„Ja, das kann man wohl sagen. Aber Sie brauchen das.“

Jetzt wird’s spannend. Und das, ob wohl Andrea todmüde ist und immer noch den Schreck in den Knochen sitzen hat. Vor allem liegt hinter ihr eine zermürbende Diskussion mit Joshua und Christopher, die nicht einsehen, sich von irgendwelchen Irren einschüchtern zu lassen.
Das sieht Andrea aber ganz anders. Sie stellt sich wie eine Löwin vor ihre Familie.
Und sie hat keine Ahnung, was sie jetzt erwartet …

Letzter Satz für heute: „Es gibt eine Menge zu tun!“

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