Müde. Spannend. Fertig!

Ich habe ein ganz neues Problem: Ich schreibe zu schnell.
Welches Hirn kann schon 1700 Wörter in 45 Minuten verarbeiten, ohne durchzubrennen? Richtig. Ich fühle mich ziemlich geschlaucht, obwohl ich heute nur mein normales Tagespensum geschrieben habe. Das dafür aber ziemlich schnell …
War eben spannend!

Andrea und ihre Familie sind Gefangene im eigenen Haus. Terroristen sind eingebrochen und wollen Andrea zu etwas zwingen, das sie unter normalen Umständen nie tun würde. Leider haben sie gute Argumente, denn sie haben Waffen und bedrohen Andreas Tochter.
Das gefällt natürlich auch Gregory nicht besonders gut, aber er traut sich nicht, den Helden zu spielen (ist auch besser so!). Selbst, als Jack anruft, schaffen beide es nicht, ihn über ihre mißliche Lage zu informieren.

Ich holte tief Luft und überlegte, was ich sagen sollte. „Das würde ich immer wieder tun, auch wenn ich bestimmt den Zorn der IRA auf mich gezogen habe.“
Eindringlich sah ich Gregory an. Ich hörte, daß er es nicht übersetzte. Er stockte auch nicht. Er schien verstanden zu haben, was ich versuchte.
„Meinst du?“ fragte Jack. Oh Gott, worüber sollte ich jetzt unbemerkt mit ihm sprechen?
Gregory nickte mir fast unmerklich zu. Er war vorbereitet.
„Was, wenn die Rache wollen?“ sagte ich und hörte, wie er übersetzte: I don‘t want to be a hero. Gut aufgepaßt, dachte ich stumm. Er versuchte, eine logische Fortführung des Gesprächs zu konstruieren.
„Das wäre ja der Hammer“, erwiderte Jack. „Oh, ich muß Schluß machen, es klingelt an der Tür. Also, viel Erfolg morgen und ich erwarte einen vollständigen Bericht!“
Mit versteinerter Miene sagte ich: „Alles klar, bis dann.“
Ich hielt die Luft an und konzentrierte mich ganz darauf, nicht die Fassung zu verlieren, während ich auflegte und das Telefon wegstellte. Das war daneben gegangen. Es war die Chance gewesen, ihn um Hilfe zu bitten. Ich hatte ihn fast soweit gehabt.

Leider verloren. Wenig später werden die drei eingesperrt – Andrea und Julie gemeinsam, aber Gregory allein. Andrea überlegt, wie sie aus der Situation wieder herauskommen soll: Entweder sie tut etwas Furchtbares – oder ihre Tochter stirbt …
Ein Problem, für das es eigentlich keine Lösung gibt.

Letzter Satz für heute: Julie hatte Angst, genau wie ich.

Terroristen zum Kaffee

Da hab ich doch gestern glatt das Bloggen vergessen … geschrieben habe ich nämlich. Genau wie heute, und zwar ziemlich fleißig. Allmählich wird es auch wieder spannend, denn die Terroristen haben jetzt eine Rechnung mit Andrea offen. Schließlich hat sie ja ihren Anschlag vereitelt.
Und was macht man da so als ernstzunehmender Terrorist? Man klingelt an der Tür desjenigen, der einem alles versaut hat, und setzt ihm im wahrsten Sinne des Wortes die Pistole auf die Brust.

Der Große machte es sich auf der Sofakante neben mir gemütlich. „Uns ist zu Ohren gekommen, daß du morgen einen wichtigen Besuch in London absolvieren wirst.“
Ich erwiderte seinen Blick. „Und?“
Er zog ein Glasröhrchen aus seiner Hemdentasche. „Das nimmst du doch bestimmt mit.“
Ich lachte laut. „Ihr spinnt wohl! Damit lassen die mich doch nie in den Palast!“
„Palast? Wieso Palast?“ fragte der Große. Erst da begriff ich, daß ich mich verplappert hatte.
„Du gehst in den Buckingham Palace?“ wiederholte er.
„Ja“, murmelte ich.

Ab da wird es richtig ungemütlich für Andrea. Die Terroristen staunen noch darüber, daß sie sich nicht sonderlich von ihnen und ihren Waffen beeindrucken läßt, aber mit den Serienmördern aus ihrer Vergangenheit halten sie nicht mit, ob es ihnen paßt oder nicht. Das versucht Andrea ihnen auch zu erklären, aber an den Tatsachen ändert es nichts: Wenn sie nicht mitspielt, muß Julie sterben …

Letzter Satz für heute: Ich fragte mich, ob das seine Entscheidung war.

Assault prevented

Es ist jetzt nicht so, daß ich letzte Woche gar nicht geschrieben habe. Aber es war nicht besonders viel. Ich könnte jetzt nicht mal mehr sagen, was mich davon abgehalten hat … außer gestern, da mußte ich den Hobbit im Kino sehen, so wie sich das für jeden anständigen Fantasybegeisterten gehört.
Dafür war ich dann heute wieder fleißig und habe Christopher und Andrea ein Attentat verhindern lassen.

„Was ist hier los?“
Ich wandte den Kopf und blickte ins Gesicht des Premierministers. Er stand an dem runden Tisch, an dem er mit den Außenministern gesessen hatte, und beobachtete die Szene fassungslos. Mein Herz raste noch immer.
„Entschuldigen Sie bitte die Unannehmlichkeiten“, sagte Christopher eloquent. „Hier wollte jemand seine fanatischen Ansichten vertreten.“
Der Ire trug inzwischen Handschellen und war zwischen zwei Sicherheitsmännern eingeklemmt. Sie würden ihn nicht mehr loslassen. Sie sahen aus, als seien sie vom Secret Service.

Julie hat Christopher und Andrea nämlich dazu überredet, nach London zu fahren und den Anschlag im Parlament zu verhindern, als erst einmal klar war, wo der stattfinden soll. Stundenlang hat Julie sich tapfer vor die Bildschirme der Überwachungskameras geklemmt und jeden Schritt der Leute beobachtet, nur um dann auf dem Weg nach draußen den Attentäter zu entdecken. Den haben Christopher und Andrea dann gestellt – nicht ahnend, was ihnen dafür jetzt blüht 😉

Letzter Satz für heute: „Gut, daß man sich auf Menschen wie Sie verlassen kann!“

Mikroskopisch kleine Gefahr

Ich habe gestern auch geschrieben. Ich habe nur nicht darüber gebloggt. Heute war es weniger, denn irgendwie war ich etwas zwischen uninspiriert und faul. Wobei ich gerade auch wieder festgestellt habe, daß es besser wird, wenn man erst mal anfängt.

Die Freunde wissen jetzt, daß sie es nicht mit einem Sprengstoffanschlag zu tun haben. Die Wahrheit ist viel schlimmer. Joshua liegt elendig krankin der Uniklinik und Andrea telefoniert mit Scotland Yard, um auf die Gefahr eines Biowaffenanschlags aufmerksam zu machen. Zwar steht die Diagnose noch nicht fest, aber lang kann es nicht mehr dauern.

Joshua stemmte sich hoch. „Du mußt Scotland Yard anrufen. Der Mann heißt Philip McNeal. Du mußt ihm sagen, daß wir vielleicht gar nicht nach einer Bombe suchen, sondern nach einem Virus. Einem Bakterium. Die sollen aufpassen. Gar nicht auszudenken, wenn die Kerle das Serum mit dem Virus auf eine Parkbank schmieren oder einen Behälter vor einer Klimaanlage öffnen oder …“
„Josh, es ist okay“, sagte ich. „Ich kümmere mich darum. McNeal. Ich rufe ihn gleich an.“
„Bitte.“ Es war ihm ernst. „London hat fast neun Millionen Einwohner. Nicht auszudenken, was passiert, wenn die Kerle da ein solches Virus freisetzen. Du mußt das verhindern, ganz egal wie! Wir wissen wenigstens schon davon …“
„Ruhig“, sagte ich. Seine Augen bekamen einen fiebrigen Glanz.

Es könnten auch alle infiziert sein, die mit Joshua zu tun hatten. Kein beruhigender Gedanke, wie vor allem Gregory findet. Dabei machen sie sich alle Sorgen. Große Sorgen.
Zu Recht, wie sich bald herausstellt …

Letzter Satz für heute: Jetzt ließen wir ihn mit der Diagnose allein.

Nächtliches Fieber

Der Forensiker hat ganze Arbeit geleistet und die Karte wieder zusammengepuzzelt. Inzwischen wissen sie, daß ein Attentat in London stattfinden soll und sie vermuten Iren als Drahtzieher. Scotland Yard und die Polizei sind informiert und über den bevorstehenden Bombenanschlag unterrichtet.
Nur, daß es kein Bombenanschlag wird.

Die Tür stand halb offen, aber ich klopfte trotzdem. „Josh?“
„Komm rein“, sagte er leise und gedämpft. Es klang bedrückt.
Ich öffnete die Tür und sah ihn an. In der Hand hielt er eine Packung Ibuprofen. Sein Gesicht war käsig weiß, auf seiner Stirn stand Schweiß.
„Fehlt dir was?“ fragte ich besorgt.
„Ich bin vor einer Stunde aufgewacht mit extremen Muskelschmerzen“, sagte er mit rauher Stimme. „Hast du ein Fieberthermometer?“
„Du wirst doch nicht etwa krank?“

Doch, wird er. Die beiden fahren mitten in der Nacht zum Krankenhaus, weil sie kein gutes Gefühl bei der Sache haben. Zu recht, wie sich bald herausstellen wird, aber soweit sind wir noch nicht.
Morgen aber schon 😉

Letzter Satz für heute: Ihn so zu sehen, machte mir Sorgen.

Grillparty

Andrea, Joshua und Christopher fahren zu dem Haus, in dem Julie zwei Tage lang gefangengehalten wurde. Sie wollen Spuren der Täter finden, aber das ist nicht so einfach wie gedacht. Die Täter haben nämlich fast alle Spuren beseitigt. Aber eben nur fast.

Augenblicke später kehrte Joshua mit einer Handvoll Asservatentüten zurück. „Was hast du?“ fragte er, als er meinen entgeisterten Gesichtsausdruck bemerkte.
„Hier liegt eine Karte von London im Grill.“
„Im Ernst?“ Joshua lache.
„In Schnipseln zwar und halb verbrannt, aber eben nur halb.“
„Großartig. Die sacken wir ein. Vielleicht sind Markierungen drauf.“

Später im Labor werden die Kartenschnipsel aufmerksam untersucht und der Forensiker macht ihnen Hoffnung, daß er tatsächlich etwas finden wird. Andrea hat dafür aber fast kein Ohr, denn sie hat zuviel im Kopf. Erst hat sie ihre Tochter für tot gehalten, jetzt lebt sie glücklicherweise noch. Und zu allem Überfluß versuchen sie jetzt, ein Attentat zu verhindern, von dem sie gar nicht wissen, wie es aussehen soll.
Es gibt noch viel zu tun …

Letzter Satz für heute: Schon in diesem Moment wußte ich, daß es das wert gewesen war.

Rätselraten

Zuviel Zeit zu haben kann auch kontraproduktiv sein. Dann fängt man nämlich nie an, weil man denkt, man hätte ja noch soviel Zeit …
Geschrieben habe ich heute, allerdings nicht soviel, wie ich gekonnt hätte. Aber das macht nix, Spaß gemacht hat es trotzdem. Julie ist ja nun wieder da und hat ihren aufgelösten Eltern erzählt, wo sie war. Andrea, Gregory und Joshua staunen darüber und sind gleichzeitig erleichtert, daß ihr nichts zugestoßen ist. Aber noch verstehen sie das alles nicht.

„Sind wir uns darin einig, daß sie etwas beobachtet hat, das überhaupt nicht für ihre Augen bestimmt war?“ sagte Joshua.
„Sicher. Die Frage ist nur, was“, erwiderte ich.
„Behälter, mit denen man jemanden umbringen kann, und eine Karte an der Wand? Das klingt nach einem verdammten Attentat“, sagte Joshua. „Die Frage ist nur wo und womit. Und ich frage mich auch etwas anderes. Wenn das wirklich ein Attentat werden soll und diese Männer halbwegs professionell arbeiten – warum haben sie Julie laufen lassen? Wäre es nicht einfacher für sie gewesen, sie zu töten?“
Ich nickte langsam. „Du hast recht. Warum würden Attentäter riskieren, daß ein Kind sie auffliegen läßt?“
„Weil sie ein Kind ist“, sagte Greg. „Vielleicht hätten sie sie getötet, wenn sie wirklich etwas aufgeschnappt hätte. Aber das hat sie nicht.“

Noch finden sie das alles sehr merkwürdig. Christopher stößt nun auch dazu und als nächstes werden Andrea, er und Joshua sich auf den Weg machen, herauszufinden, was da eigentlich gelaufen ist.
Sie haben ja keine Ahnung, was sie erwartet …

Letzter Satz für heute: Ihre Umarmung wurde fester.

Vermißt – nicht mehr

Immer dieses Reallife. Da hat man schon Wochenende und frei und trotzdem keine Zeit zu schreiben. Brilliant! Heute hat sich das zum Glück geändert und ich habe Andrea und Greg durch die Hölle gehen lassen, denn ihre Tochter blieb spurlos verschwunden. Vollkommen spurlos. Die Polizei hatte keine Ahnung und nicht mal Joshua, der extra aus London gekommen ist. Niemand wußte irgendetwas.
Und dann, plötzlich, geht die Haustür auf und Julie steht drin.

Für einen Augenblick glaubte ich an eine optische Täuschung, aber als meine Tochter auf mich zulief und mit Schwung gegen mich prallte, als sie mich umarmte, wußte ich, daß es echt war. Ich spürte ihre Wärme, konnte ihr Shampoo riechen. Sie war es wirklich.
Ohne ein Wort schob Gregory sich an mir vorbei, ging neben Julie in die Knie und schlang die Arme um sie. Er schluchzte laut. Ich weinte stumm.
„Daddy“, sagte Julie und wandte sich ihm zu. Zärtlich strich sie durch sein Haar. „Nicht weinen, Daddy. Bitte.“
Aber das machte es nur noch schlimmer. Ich ließ sie los und beobachtete, wie Greg sie keuchend an sich drückte und gar nicht mehr loslassen wollte. Fragend blickte sie zu mir auf.
Sie sah genauso aus wie zwei Tage zuvor. Auf ihrem Rücken trug sie ihren Rucksack, ihre Kleidung war sauber, einzig ihre Zöpfe hingen platt herunter. Ich wischte mir die Tränen ab und schnappte nach Luft.
„Du bist wieder da“, sagte ich.
Julie nickte mit großen Augen. „Ihr hattet bestimmt Angst.“
„Wo warst du?“ wisperte ich.

Das weiß Julie auch nicht so genau. Im Folgenden wird es darum gehen, das herauszufinden. Das und alle weiteren Hintergründe, die sich da auftun. Oder vielleicht eher Abgründe?
Auf jeden Fall macht es Spaß, das alles zu schreiben, da ich das Gefühl habe, wieder zu wissen, wofür das alles gut ist!

Letzter Satz für heute: „Marmelade“, stellte sie zufrieden fest und biß herzhaft in den Toast.

Frisch ans Werk

Kurze NaNo-Nachlese: So gut wie jetzt mit der neuen Geschichte, frei und unabhängig, lief es den ganzen NaNo nicht. Was wieder beweist, daß Kreativität sich in kein Korsett zwingen läßt!
Jedenfalls war ich heute bedeutend inspirierter als gestern. Der ausgemachte Schuldige im Rückblick: Das Wetter. Im Zweifel immer.

Heute ging dann richtig die Post ab: Julie ist verschwunden. Sie kommt nicht zum verabredeten Zeitpunkt nach Hause und macht damit ihren Eltern Angst. Große Angst. Andrea weiß sofort, daß etwas nicht stimmt, aber Christopher will das erst mal nicht hören. Solange, bis Gregory sich einschaltet.

„Hey, Christopher, hier ist Greg“, sagte er. „Am liebsten würde ich etwas anderes sagen, aber ich fürchte, Andrea hat recht. Julie muß irgendetwas zugestoßen sein. Sie verschwindet nicht einfach so.“
Damit ich mithören konnte, aktivierte Greg den Lautsprecher. Auf die Idee war ich zuvor gar nicht gekommen.
„Ja, ich glaube euch. Aber du mußt uns auch verstehen – wir bekommen mehrmals die Woche Anrufe besorgter Eltern und die meisten können sich nicht vorstellen, daß ihr Kind einfach die Zeit verpennt. Ich hatte hier noch nie einen Vermißtenfall bei Kindern, dem etwas Ernstes zugrundegelegen hätte. Es gibt sicher eine ganz einfache Erklärung. Ich kann ja jetzt nicht einfach aufs Geratewohl eine Hundestaffel in die Broads schicken!“
Gregory wurde kalkweiß. Das wurde er immer, wenn er wütend war. Etwas, das ihm nie guttat.

Aber Christopher sieht bald ein, daß mit der Situation nicht zu spaßen ist, und startet eine Suche. Allerdings kommt dabei nur heraus, daß niemand etwas weiß. Umso größer sind die Sorgen. Aber für heute ist es genug damit. Die 4000 hab ich ja fast drin.

Letzter Satz für heute: Was konnte passiert sein?

Schlapp gemacht

Wie ich das hasse. Da geht einem im Laufe des Tages einfach die ganze Inspiration verloren.
Wie zum Teufel macht die das??
Heute Mittag hätte ich alles dafür gegeben, Andrea ausflippen zu lassen, weil ihre Tochter nicht nach Hause kommt. Und jetzt auf einmal habe ich keine Lust, das zu schreiben. Nach kümmerlichen 1500 Wörtern geht mir die Puste aus. Fein!

Dabei könnte ich jetzt noch nicht mal sagen, woran das liegt. Allgemeine Unkonzentriertheit. Was gestern gut lief, läuft heute gar nicht. So kann es gehen. Ich glaube, ich werde mich jetzt stattdessen vornehm zurückziehen und ein paar Plotholes stopfen gehen, die es noch gibt. Muß man auch machen.

Was mich zum letzten Satz des Tages bringt: Darauf hatte ich zwar gerade keine besonders große Lust, aber es mußte ja gemacht werden.