Archäologische Grabungen V

Ich habe auch Gedichte geschrieben. „Gedankengänge“ hieß die Sammlung derer, und einige gute Sachen sind durchaus dabei. Das hier ist einer meiner Favoriten.

„Regenwetter“ von 2000.

Im Niesel, wie Nebel, verschwimmt der Horizont
alles Grau in Grau.
Tropfen hängen auf kahlen Zweigen
es sieht fast aus wie Tau.

Als ob der Himmel weinen würde
so sieht es fast schon aus.
In diesem Wetter, wo kaum jemand hinaus mag
hält mich nichts im Haus.

Ganz allein bin ich im Dämmerlicht
im nahegelegenen Wald.
Es riecht frisch nach Erde, Matsch auf den Wegen
mir ist gar nicht kalt.

Die Wolken hängen tief und sind dunkel
in Pfützen fallen Tropfen.
Ringe breiten sich auf dem Wasser aus
daß es nie zuende geht, möchte ich hoffen.

Die nervöse Hektik erlahmt
Ruhe breitet sich aus.
Ich bin allein in der Natur
in der Nähe kein Auto, kein Haus.

Der eintönige Regen
spielt eine eigene Melodie.
es regnet in mein Gesicht
es geht mir gut wie nie.

Tropfen fallen in meinen Mund
mich wird man kaum verstehen.
Aber manchmal ist schön diese Einsamkeit
und auch, allein zu gehen.

Archäologische Grabungen IV

Ich weiß noch nicht so ganz, ob ich das nun gut oder schlecht finden soll. Es hat seine Momente, aber andererseits schreit alles in mir: Kürzen! Kürzen! Irrelevant!
Es ist der Anfang einer wirklich kurzen Kurzgeschichte, die ziemlich selbstironisch daherkommt und auch einen ebensolchen Titel trägt.

Nummer vier: „… with this smile on your face“ vom 25.5.2000.

Mehr Milch muß rein, sonst ist das eine staubtrockene Pampe. Ohne meine Spezialkräutermischung wäre der Tütenfertigpüree aus dem Supermarkt sowieso nicht eßbar. Gewürze müssen auch noch rein, fällt mir da gerade auf…
Weil ich auf die Schnelle keinen Weg finde, den Rührbesen irgendwo abzulegen, ohne betreffende Stelle so mit Püree zu versehen, stecke ich ihn mir vorne in die Brusttasche meines sowieso schon verdreckten Blaumannes. Vorsichtig nehme ich den Topf vom Herd, natürlich fasse ich die Griffe nicht ohne Handtuch an, das Ding wird ja immer so brüllheiß. Schnell stelle ich ihn auf der Spüle ab und schnappe mir Muskat und Pfeffer. Weil normalerweise nie was rauskommt, hau ich voller Elan auf die Dose und schwupps! lümmelt sich ein Riesenberg Pfeffer im Püree.
„Ach du Scheiße…“ Ich grinse verkniffen und ziehe unsicher die Augenbrauen hoch. Hat ja zum Glück niemand gesehen.
Wenigstens die Kräuter schmecken nicht mehr so intensiv. Hoffe ich zumindest. Ich hab sie ja in den Pott geschmissen, als das Wasser gerade kochte und hab nachher erst die Püreeflocken reingekippt.
Mit dem Muskat bin ich dementsprechend übervorsichtig, und prompt kommt natürlich nichts raus. Als ich nach einer Weile dann doch endlich die gewünschte Menge rausbekommen habe, ist der Püree schon wieder halb kalt.
Genervt rühre ich mehr Milch ein, als mein Vater grinsend hinter mir steht und meint: „Es ist immerhin ein Anfang.“
„Was?“ erwidere ich brummend. „Es funktioniert doch!“
„Jaaaa….“ sagt er gedehnt und bringt die Teller zum Tisch.
Ja prima, denke ich und denke entspannt an meine Kartoffelpüreerettungsaktion, die so aussah, daß ich die Hälfte des Pfeffers wieder rausgeholt und in die Dose zurückbefördert habe…

Archäologische Grabungen III

Ich hatte auch als Teenie schon einen Hang zu den Genres, die ich auch heute bediene. Krimi-Ideen hatte ich massenhaft und auch eine für eine Scifi-Geschichte, die mir nie ganz aus dem Kopf gegangen ist. Zwar gelingt es mir einfach nicht, das handschriftliche Konzept wiederzufinden, das bestimmt irgendwo auf dem elterlichen Dachboden versumpft ist. Aber ich habe zumindest noch eine Inhaltsangabe und die ersten paar Seiten.

Teil 3: Die Inhaltsangabe zu „Die Erdenuhr schlägt zwölf“ vom 5.7.1999.

2038. Es gibt keine Staatsgrenzen mehr, man kann binnen Sekunden auf der anderen Seite der Erde sein, Aids ist heilbar, doch die Umwelt auf schlimmste Art und Weise zerstört. Man weiß, daß das Essen in einigen Jahren knapp werden könnte und es leben zehn Milliarden Menschen auf der Erde.
Mitten in der fortschrittlichen Gesellschaft des Kontinentes Eurasien lebt die 14jährige Anne mit ihrer Familie als eine der wenigen Menschen nicht im städtischen Raum, sondern auf dem Land. Sie besucht die Schule per Internet, lebt aber ansonsten kaum anders als zu Ende des letzten Jahrtausends und ahnt zusammen mit ihrem 15jährigen Freund Bastian, der sich ebenfalls gut mit Wetter und Natur auskennt, daß es nicht mehr lange so weitergehen wird.
Die Katastrophe naht, denken sie, und sie haben recht. Es dauert nicht mehr lange, bis die Erde schier zu explodieren scheint: Vulkane brechen aus, Tornados verwüsten ganze Landstriche überall, Flutwellen überspülen Großteile der Kontinente, Erdbeben und Gewitterstürme verwüsten die Welt, Millionen Menschen sterben. Der jüngste Tag scheint gekommen, doch dann passiert, was niemand geglaubt hätte…

Archäologische Grabungen II

Der zweite Teil der „archäologischen Grabungen“ kommt gekürzt, weil ich nicht glaube, daß irgendjemand den brutalen Herzschmerz eines Teenagers in Reinform erträgt. Nicht mal ich, dabei war es mein eigener.
Allerdings hat dieser Text auch so seine Stärken, und die will ich niemandem vorenthalten…

Vorhang auf für „When the love has gone“ vom 11.11.1999.

Irgendwas saß ihr im Nacken, das sie fast rennen ließ. Immer wieder kam es hoch, dieses Gefühl des Ekels, am liebsten hätte sie alles laut hinausgeschrien, was sich in ihrem Bauch austobte, mit tonlosen Stimmen schrie.
Der Brechreiz wollte übermäßig werden, doch als sie ihre Schritte noch mehr beschleunigte, ließen sich sämtliche Gefühle einigermaßen kontrollieren.
Ihre Arme schienen gelähmt, als ihr Gehirn ihnen den Befehl geben wollte, sich zum Jackezumachen zu bewegen. Der leichte Wind blies ihr ins Gesicht, eine Ponysträhne strich auf ihrer heißen Stirn hin und her. Trotz des nur sehr sanften Windes zitterte und fror sie, denn er bahnte sich schneidend kalt einen Weg durch den Stoff ihres Pullis.
Die Atmosphäre um sie herum hätte fast schon wie Vorweihnachtszeit gewirkt, wäre es nicht erst November gewesen und es sah noch gar nicht weihnachtlich aus. Kein Fensterbild, keine Lichetketten, aber es war schon stockdunkel, obwohl es erst sechs Uhr waren.
Nur wenige Wolkenfelder waren am Himmel zu sehen, aber umso mehr Sterne und die sehr schmale Sichel des vergangenen Neumondes.
Es roch nach Winter, die Luft war glasklar.
Ihre Gedanken spielten verrückt. Nur weg hier, dachte sie, nur nach Hause in mein Zimmer, Tür zu, Ruhe, Ende, aus. Nur abhauen hier. Nur allein sein.
Alles kam wieder hoch. Jeden Tag dachte sie noch an ihn, kam immer wieder zu dem Schluß, daß es zwar besser, aber trotzdem nicht gut war. In ihre Gedanken verirrte sich zwar seit Wochen nicht mehr das kleinste Gefühl von Liebe, sie dachte nur über ihn und sich nach. Objektiv, sachlich, mit der nötigen Distanz betrachtete sie die Dinge und sah trotzdem nichts.
Es hatte sie so ganz plötzlich auf dem Heimweg beschlichen, dieses Gefühl des Verfolgtwerdens, obwohl weit und breit niemand Böses zu sehen war, genauer gesagt, sogar niemand.
Allein ging sie nach Hause, allein, wieder mal. Allein war sie oft genug. Jetzt, ohne ihn, sowieso wieder.
Jeden gemeinsamen Augenblick vermißte sie, auch wenn nur sehr wenige Momente wirklich schön gewesen waren.
Lachen konnten sie gut gemeinsam, aber wann hatten sie mal geredet. Nie hatte er sie irgendwas Bedeutendes gefragt.
Mehr und mehr kamen ihr diese Monate wie ein Abenteuer vor, durch einen faulen Kompromiß überhaupt zustandegekommen, wie viele Kompromisse nun mal faul sind.
Keine träumenden Seifenblasen mehr von einer gemeinsamen Zukunft, keine Nähe, kein Lächeln mehr, geschweige denn ein Anflug von Zärtlichkeit.
Ihn dieses bisher letzte Mal gesehen zu haben, reichte ihr völlig. Es stieß ihr wieder mal hart auf und der Gedanke an seinen leeren, haltlosen Blick des verdrängten Erkennens ließ Tränen in ihre Augen steigen. Nicht schon wieder diesen Blicken ausgesetzt sein, die keine Blicke mehr waren, sondern nur Löcher in die Luft brannten.
Jetzt wollte sie auch nicht mehr, ihr Herz schrie nicht nach ihm. Sie liebte ihn nicht mehr.
Bei diesem Gedanken verlangsamete sie ihre Schritte auf normale Geschwindigkeit.

Archäologische Grabungen I

Meinen ersten Computer habe ich 1995 bekommen, da war ich 9. Ein PowerMac mit dem Betriebssystem 7. Den gibt’s inzwischen nicht mehr, dafür aber seinen Nachfolger – und auf dem habe ich wahre Schätze entdeckt!
Auf der Festplatte habe ich meine alten Texte gefunden. Die Bücher, die aber auch in ausgedruckter Fassung noch vorhanden sind und die mich deshalb nicht interessiert haben. Viel interessanter waren da die Kurzgeschichtensammlung „Alltag in Zeitlupe“, die Gedichtsammlung und die Konzepte für Bücher, aus denen nie was geworden ist.
Teilweise sind da tolle, richtig tolle Sachen bei. Teilweise auch nur haarsträubender Schrott, aber das sieht man einer pubertierenden 14jährigen vielleicht nach 😉

Die guten Sachen möchte ich hier jedoch zeigen. Den Anfang macht „Blau wie Tinte“ vom 24.10.1999.

Wo ist er, sein sanftes Lächeln, die tiefe warme Stimme und die beschützende Umarmung?
Nicht hier, das war alles, was sie wußte. Und was wußte sie schon.
Als würde alles um sie herum in Zeitlupe ablaufen, so gelähmt fühlte sie sich und ihre dunklen Augen starrten haltlos in die Luft.
Wann sehe ich ihn nur wieder? Wann darf ich wieder seine Wärme spüren, seine Liebe und Zärtlichkeit?
Wenn das Gehirn zerspringt vor – unbeschreiblich einfach, das Gefühl dieser ersehnten Wärme und Erfüllung, so euphorisierend.
Sehnsucht nach Verlangen, Verlangen nach Sehnsucht.
Komm her und halt mich fest, umarme mich, ich will nicht mehr allein sein, sehnsüchtig davon träumen, denn ohne dich geht das alles ja nicht. Noch einen ganzen Tag, bis du zu mir kommst. Unendlich lang wird er sein.
Ich wünsche es mir so sehr, ich sehne mich so danach, nach diesem Gefühl und der Wärme, die nie enden soll. So habe ich es mir gewünscht, zuletzt, vorher weniger. Aber dann, so intensiv und bedingungslos, wie etwas nur sein kann. Und nichts kann so schön sein.
Wenn es nicht im Augenblick so ist – ich kann mich nicht mehr an das Gefühl erinnern, wenn ich es nicht wahrnehme. Wenn ich ihn nicht rieche, ihn spüre, in seine Augen schaue. Blau wie Tinte sind sie, unendlich tief wie ein Brunnen, sein Gesicht so schön.
Seine kräftigen Arme umarmen mich so schützend, sein Streicheln über meinen Kopf so lieb, jede Berührung heißkalt.
Das Verlangen nach seiner Gegenwart frißt mich noch auf und es ist die Hölle.
Zwei Minuten sind vergangen.

Alles nur Einbildung?

Irgendwas mache ich hier beim Überarbeiten nicht richtig. Der Überarbeitungsbedarf, den ich sehe, schwankt je nach Tagesform. Meiner, wohlgemerkt. Ich hab hier meine Szenenübersicht vor mir und hab da Dinge aufgeschrieben, die ich ändern wollte. Und irgendwie seh ich die Sachen jetzt gar nicht mehr so. Dafür sehe ich andere.
Wie blöd ist das denn?! Ich weiß nie, ob die Dinge, die ich sehe, nun wirklich im Text sind oder ob ich mir das alles immer bloß einbilde. Irgendwie ist das nicht gut!
Dafür hab ich heute aber festgestellt, daß sich meine bisherigen Änderungen gut in den Text einfügen. Ich bin auch recht weit gekommen. Nur habe ich noch nicht das Gefühl, das hier abschließend richtig zu machen.

Hm. Wenn ich danach den „Ripper“ anfange, mache ich das anders. Dann wird erst mal gelesen, Anmerkungen gemacht und die ackere ich dann durch. Erst inhaltlich, dann sprachlich. Eigentlich weiß ich, daß solche Ordnung hilft, nur halte ich mich nie dran.
Hat mal jemand tolle Überarbeitungs-Tips??

Fingerübungen

Ich nähere mich der großen Überarbeitungsrunde. Die wollte ich aber nicht in Angriff nehmen, bis ich 1. mich nochmal in den ersten Teil eingelesen habe und 2. auch wirklich fit dafür bin. Denn zur Zeit habe ich das Gefühl, mein Wortschatz besteht aus immer denselben Wörtern und Wendungen. Das ist natürlich nicht gerade förderlich, schließlich will man ja über eine Reihe von 7 Teilen nicht mit dem ewig gleichen Zeug langweilen!
Die aktuellen Fingerübungen sind deshalb wichtig, denn so kommt man mal aus der immergleichen eingefahrenen Schiene heraus. Ich habe die Perspektive gewechselt und schreibe über Dinge, die bislang noch niemanden ernsthaft interessiert haben. Einfach nur mal so. Gleichzeitig lese ich mich ein, was sehr nützlich ist, und habe zudem gerade für „Blutsbande“ zwei Leseproben hochgeladen.
Viel Spaß!

NaNoWriMo. NaNo wer?

Wenn man so regelmäßig in einem Autorenforum unterwegs ist wie ich im Tintenzirkel, bleibt es wohl nicht aus, daß man mit dem NaNoWriMo konfrontiert wird. Worum geht es da? Darum, im Monat November einen Roman von 50.000 Wörtern zu verfassen.
Ich hab mir das letztes Jahr schon neugierig angeschaut und überlegt, da mitzumachen, denn ich schreibe sowieso und würde dann quasi im Vorbeigehen dabei mitmachen.
Das Problem ist nur: Meine Inspiration hält sich nicht an den Kalender. Das macht die Sache für mich uninteressant. Und vorhin habe ich es andernorts schon mal provokant formuliert: Ich kann in drei Wochen das Doppelte schreiben, also warum sich Grenzen setzen? 😉
Gut, nach diesen drei Wochen geht’s mir dann auch nicht mehr gut, dann bin ich geistig leer. Bei mir fühlt viel Quantität im Text aber nicht zwingend zu mangelnder Qualität – ich schreibe immer so viel.

Mein Ziel für jeden Tag ist es, 4000 Wörter zu schreiben, weil ich weiß, daß ich das schaffen kann. Das ist das Pensum, bei dem ich über viele Jahre festgestellt habe, daß ich es gut bewältigen kann, ohne Schrott zu schreiben. Überarbeiten muß man hinterher so oder so, ich bin nämlich niemand, der schon beim Schreiben an der perfekten Formulierung feilt und darüber leider den Plot vergißt. Ich schreibe einfach, wann und wie es mir paßt und verpasse dem Text beim Überarbeiten den Feinschliff.
Nur kann man das ja mal hochrechnen. 4000 Wörter am Tag – da kommt man ruckzuck auf einen beachtlichen Berg. Ich weiß, was das angeht, bin ich wohl eine Ausnahme. Ich kenne außer mir überhaupt nur noch eine Person, die ähnlich viel schreibt.

Insofern kann ich den Einwand, beim NaNo produziere man Murks auf Knopfdruck, nur teilweise nachvollziehen. Murks nicht zwingend, aber der Knopfdruck ist mein Problem. Und warum bitte brauche ich Rudelschreiben? Das ist mir alles zu starr. Und außerdem keine Herausforderung, 50k in einem Monat … hm. 100k wäre interessanter!
Von daher wünsche ich allen mal viel Spaß dabei und gucke nicht hin, irgendwie ist das Ganze nicht meine Veranstaltung. Oder habe ich ein gutes Pro-Argument übersehen?

Eine Frage der Qualität

Ist das Überarbeiten jetzt besonders einfach oder besonders schwierig? Ich weiß es nicht. Wirklich nicht. Ich habe jetzt damit angefangen und bin irritiert.
Begonnen habe ich damit, mich erst mal wieder einzulesen. Und nun sitze ich an „Eine ehrenwerte Familie“ und finde kaum Überarbeitungswürdiges. Ja, ich war letztens schon mal dran. Aber ich weiß nicht mehr, auf welchem Stand die Story da war.
Jetzt ist die große Preisfrage: Bin ich zu nachlässig oder ist die Story tatsächlich schon in Ordnung?

Wenn man selber nicht mehr weiterkommt, helfen Betaleser. Ein Blick von außen verrät einem immer, ob man richtig liegt oder nicht. Nichts ist unbezahlbarer als ein guter Betaleser, der die wesentlichen Dinge auch wirklich erkennt. Wie schon einmal festgestellt, gibt es ja auch Betaleser, die viel Unfug verzapfen.
Inzwischen weiß ich, auch hier geht Klasse vor Masse. Im Augenblick habe ich zwei Personen an der Hand, auf deren Statements ich absolut zählen kann. Sonst frage ich auch niemanden mehr.
Aber ich erkenne üblicherweise auch ganz gut selbst, was zu tun ist.

Ich bin ja auch im Alltag ein unfaßbar undankbarer Leser. Wenn ich ein Buch in die Hand nehme, kann man es mir in vielerlei Hinsicht nicht recht machen: Mit dem Stil, der Handlung, den Figuren. Um mal ein paar Beispiele zu nennen.
Ich habe grundsätzlich an allem etwas zu mosern… weil ich selbst schreibe. Das ist anstrengend, aber irgendwie nicht abzustellen.
Dafür übernehme ich diese Kritik auch gerne für meine eigenen Werke. Wenn ich korrigiere, frage ich mich immer: Nimmt mir das ein Leser ab? Ein Lektor? Ein Rezensent?

Ich hoffe, aktuell ist das der Fall. Jedenfalls gebe ich mein Bestes.

Schlachtpläne

Ich verbringe wieder viel Zeit mit Lesen. Wenn ich demnächst den neuen Teil 5 anfangen möchte, muß ich ja wissen, woran ich anknüpfe. Deshalb habe ich gerade wieder „Ihre innersten Dämonen“ durchgeackert und bin gedanklich wieder bei der Sache. Jetzt ist Zeit für den Text, den ich im März schon mal angekündigt habe:

Teil 5: Konzept

Andreas Freundin Sarah ist mit ihrem Freund Robert nach Schottland gezogen. Als die beiden zu Besuch nach Norwich kommen, explodiert am Flughafen eine Autobombe. Robert fällt ins Koma und Sarah erwacht kurz darauf mit massiven Erinnerungslücken: Die letzten zwei Jahre sind aus ihrem Gedächtnis gelöscht, an Robert hat sie keine Erinnerung.
Christopher, der in diesem Fall ermittelt, verliebt sich in Sarah und sie erwidert nach anfänglichem Zögern seine Gefühle. Doch dann stirbt Robert – und Christopher wurde noch in seiner Nähe gesehen.
Er taucht unter, weil er sich keinen Mord in die Schuhe schieben lassen will und bittet Andrea, herauszufinden, was wirklich dahinter steckt. Hat Robert ein Doppelleben geführt?

Robert hieß mal James, aber das mußte ich ändern. Inzwischen weiß ich auch, was da los ist, wie es weitergeht und wie das Ganze enden wird. Das ist doch schon mal gut!

Aber auch der neue Teil 7 spielt in meinen Gedanken bereits eine Rolle. Eigentlich hatte Andrea ja am Ende des sechsten Teils beschlossen, daß Schluß mit Profiling ist. Ein Entschluß, den sie nicht grundlegend bereut, auch wenn der neue Job nicht ansatzweise so interessant ist.
Aber dann passiert etwas, womit sie niemals gerechnet hätte: Ausgerechnet Gregory bittet sie, sich doch noch mal als Profilerin zu betätigen. Und dazu hat er allen Grund, denn einer seiner Verwandten aus Deutschland wird verdächtigt, seine gesamte Familie umgebracht zu haben. Greg kann das nicht glauben und weiß, da ist etwas faul. Was, soll Andrea herausfinden.
Und natürlich tut sie es …

Die Frage ist jetzt nur: Überarbeite ich erst weiter oder schreibe ich schon was? Hm.