„Kommen dir deine Ideen spontan?“

Es ist zwar eine Montagsfrage, aber eine Donnerstagsantwort. Und um die Antwort formulieren zu können, muß ich verschiedene Qualitäten von Ideen unterscheiden.

Es gibt hervorragende und mittelprächtige Ideen. Mittelprächtige Ideen sind die, über die ich erst nachdenken muß. Die sind einfach unspontan. Das bedeutet, daß sie nicht so authentisch, nicht so kreativ, nicht so genial sind.
Genial sind die Ideen, die mir beim Backen, Putzen, Duschen kommen. Oder auf dem Weg zur Arbeit. Oder beim Filmgucken. In irgendeinem Moment, in dem ich nicht damit rechne. Das sind die wahrhaft guten Ideen!
Super sind auch Ideen, die von anderen Leuten kommen. Meinen Lesern. Die haben so einen herrlich unverbauten Blick auf meine Geschichten und meine Charaktere, daß ihnen Dinge einfallen, die ich nie zu denken wagen würde.

Und eins habe ich auch festgestellt: Aus so ziemlich jeder Idee läßt sich ein Plot machen, wenn man es nur richtig anstellt!

„Wie bist du zum Schreiben gekommen?“

So lautet die Montagsfrage des Schreibwahnsinns, die ich sehr spannend finde und ganz knapp beantworten könnte, nämlich so:

Das Schreiben ist zu mir gekommen!

Ich schreibe schon so lang, daß ich mich gar nicht genau erinnere, wie es angefangen hat. Es muß aber wirklich zu mir gekommen sein; meine Mutter erzählt heute noch davon, wie ich mit viereinhalb in einer Fußgängerzone stand und „A-po-the-ke“ buchstabiert habe. Irgendwie konnte ich dann einfach lesen. Ich habe keine Ahnung, wie Kinder normalerweise lesen lernen, bei mir war es nicht so 😉
Mit fünf habe ich dann schreiben gelernt. Oder vielmehr: Mir selbst beigebracht. Das erinnerte zuerst mehr an einen Legastheniker, aber wer viel liest (damals hab ich schon Enid Blyton gelesen), lernt schnell, wie man Wörter richtig schreibt.
Das führte dazu, daß ich in der ersten Klasse immer schon mal vorgearbeitet und Lückentexte mit Momo und Oma in Windeseile vervollständigt habe, während meine Mitschüler noch Buchstaben geübt haben. Nach ein paar Monaten waren dann die Arbeitsblätter des ersten Schuljahrs alle und im zweiten ging das auch so weiter. Irgendwann konnte meine Lehrerin keine Aufgaben mehr für mich beschaffen und sagte den verhängnisvollen Satz:

Dann schreib doch eine Geschichte.

Das habe ich gemacht. Meine Aufsätze erreichten schon im dritten Schuljahr ein Format, das eine Schulstunde sprengte. Ich weiß bis heute noch, daß ich bei einem mitten in der Geschichte aufhören mußte, weil die Zeit vorbei war – genau an der Stelle, wo jemand einen Wasserfall runterstürzt. Speaking of water – damals hatte ich zum ersten Mal dieses Gefühl des Flow, in das ein Autor gerät, wenn er schreibt.
Und als ich aufs Gymnasium kam, war es soweit. Ich fühlte mich berufen, meinen ersten Kinderkrimi zu schreiben. Einhundert handschriftliche Seiten mit meinen notdürftig umbenannten Freunden und mir in den Hauptrollen, gefolgt von sozialkritischen Texten, Gedichten und Kurzgeschichten. Und Fantasy.

Ich habe von da an eigentlich immer geschrieben. Ich hatte nie eine Wahl …

Gefangen in Ponyhufen

Bitte?! Ja, das denke ich mir auch manchmal, wenn ich die Logfiles meines Webspace auswerte – eine Liste der Suchbegriffe, über die Leute auf meiner Seite landen.
Da sind Knaller bei, die gehen auf keine Kuhhaut. Man sieht auch immer noch, daß auf meinem Server eine Herr der Ringe Fanfiction-Seite liegt.
Hier ein kleines Best of 😉

bitterböse hosentaschen

kriechschwein (kommt öfter vor)

sachgeschichten pinguine

Ärger in buckelstadt knurren

mit-gelenk-handschellen-angekettet.de

er mag sie nicht komma

hobbit in der badewanne festgehalten

musik wo im text auf in den kampf vorkommt

weil der hauptserver raum seit 2010 mit dem neuesten rechenzentrumsstandard ausgerüstet ist

drachenkloppe

königliches schwertgehänge / Was zum Teufel …?!

erwachsenwerden stiefelsohle / Stiefelriemens Stiefelriemen!!!

roter fleck stirn ist geschwollen wasser dahinter / aua?!

ich bin dein sohn der auf der erde mühevoll sein leben lebt. du hast mir die hände gefüllt mit farben mit pinseln. ich weiß nicht wie ich dich malen soll. / aha.

gefangen in ponyhufen / gab’s auch 2011 schon mal

gimli heiser im hals / wo auch sonst?

was wollen die arctic monkeys mit don t sit down cause i ve moved your chair sagen

1live radiosendung verpasst 25.06.2011

kam legolas eigentlich in der hobbit vor ? / googeln Leute SO?

seezungenfilet orly

algenartige masse im gemüsebeet / Ih!

marilyn mansons pläne für august 2011 / ???

warum gibt es gottesbeweise

mutprobe hose runter feeseln

entführt gefangen in mädchenkleid

boromir peinigt legolas brutal

amazon.de cauchtish kristal / Ein Beispiel kreativer Schreibweise.

ein mann den sie pferd nannenten

was wirst du tun gandalf

regen laub schweiss haut lippen kuss kerze

hobbits hunger essen bauch magen

baby wutanfälle kreideweiß augen verdreht

ein altes foto von mir spermie / Sachen gibt’s …

eines der schlimmsten dinge die man der eigenen sprache

welche wort geschrieben an schwert des frodo schwert wird noch blau wen geverlich wiert

für welche frau interessiert sich gimli

wie kann earendil atmen / wie jetzt?

Manchmal frage ich mich wirklich, wie die Leute durch so einen Kram hier landen!

Jerry Bruckheimer ist nichts dagegen!

(Enthält Spoiler!)

Jedenfalls, was den Bombast im finalen Showdown angeht. Aber vorn vorn.
Ich habe mich seit langem sehr auf Man of Steel gefreut und das nicht etwa, weil ich besonderer Superman- oder Snyder-Fan wäre. Allerdings kenne und mag ich Henry Cavill, seit er in der Historienserie The Tudors sehr charismatisch den besten Freund von King Henry VIII. verkörperte. Nachdem seine letzten Kinofilm-Auftritte mich nicht vollkommen überzeugen konnten, war ich anfangs skeptisch, wie er wohl die Rolle des All American Superhero verkörpern würde, vor dem ja in Sachen US:-Patriotismus höchstens noch Captain America kommt.
Zerschlagen wurden diese Zweifel dank des wirklich ganz hervorragend konzipierten dritten Trailers zum Film, der zugleich eine Art kleine Nacherzählung von Man of Steel ist. Etwas, was man schon im Vorfeld erahnen konnte und sich für mich positiv bemerkbar machte, gestern in der Vorpremiere aber bestätigt wurde.
Den einen oder anderen mag es vielleicht stören, daß während der ersten Stunde Film relativ nahtlos eine Schlüsselszene aus dem Trailer auf die andere folgt. Für mich fühlte es sich allerdings vertraut an – gerade so, als würden Film und Trailer verschmelzen. Das war nur der erste Moment, in dem ich stark das Gefühl hatte, daß Snyder sich bei absolut allem in diesem Film etwas gedacht hat.

Schon der Anfang des Films war sehr stark. Die Szene von Kal-Els Geburt war auch in der deutschen Synchronisation sehr intensiv und ging richtig unter die Haut. Ayelet Zurer als Mutter des strahlenden Helden hat nicht viel Screentime, aber es lohnt sich, genau auf sie zu achten. Sie spielt wirklich toll und nutzt jede Sekunde, um die liebende Mutter glaubhaft zu verkörpern.
Um beim Thema Synchronisation zu bleiben: Wer wie ich tausendmal den englischen Trailer gesehen und Michael Shannon „I WILL FIND HIM!“ hat brüllen hören, muß zwangsläufig Probleme mit der deutschen Stimme haben. Ich persönlich hätte eine tiefere, bedrohlichere Stimme erwartet. Der Sprecher macht seine Sache sehr gut, aber die Erwartung des Zuschauers war eine andere.
Daß aktuelles Geschehen und Szenen aus Clarks Kindheit und Jugend vermischt werden, sehe ich zwiespältig. Eine lineare Erzählweise wäre mit Sicherheit langweiliger gewesen, hätte aber möglicherweise intensiver gewirkt. Das bleibt aber reine Spekulation. Nichtsdestotrotz kann ich die Argumente mancher Filmkritiker, das Schicksal der Protagonisten ließe sie kalt, absolut nicht nachvollziehen.
In Man of Steel gibt es zahlreiche Momente, die sehr unter die Haut gehen. Der Tod von Clarks Vater Jonathan Kent ist nur ein Moment. Ein anderer ist der, in dem Clark zum ersten Mal feststellt, daß er einen Röntgenblick hat. Seine Einsamkeit wird in den Rückblenden jedes Mal greifbar, man fühlt mit ihm und man leidet mit ihm. Von Anfang an.

Übrigens ist es mitnichten so, daß es in Man of Steel nichts zu lachen gibt. Während er noch mit seiner Selbstfindung beschäftigt ist, gibt es eine Szene, in der er – ganz der strahlende Held – eine angebaggerte Kellnerin verteidigt und böse mit Bier übergossen wird. Aber strahlende Helden schlagen nicht zu, auch wenn der Zuschauer das vielleicht sogar will. Nein, strahlende Helden zerlegen lieber stilecht den Truck desjenigen, der keine Manieren gegenüber Frauen besitzt.
Ich muß sagen, Henry Cavill hat mich in jeder Sekunde als Superman überzeugt. Beinahe in dem Sinne, daß man deutlich spüren konnte, wie gern er Superman gespielt hat. Trotz seiner hart antrainierten Muskeln wirkt er immer wieder verletzlich, aber wenn es drauf ankommt, ist er ein glaubhafter Mann aus Stahl. Ein Mann mit Gefühlen!
Im Übrigen harmoniert er sehr gut mit Amy Adams, die ich – genau wie den Rest des wirklich tollen Casts – sehr glaubhaft und sympathisch fand. Sie ist mitnichten blaß, sondern eine ganz zeitgemäße Protagonistin, die auch ab und zu rettende Ideen beisteuern darf und auch mal gern lebensgefährliche Klettertouren unternimmt.
Im Anschluß an diese Tour begegnet sie Clark zum ersten Mal – schwer verletzt, so daß er sie erst einmal unter Aufbringung seiner Superkräfte heilt. Übrigens nicht ohne die Ankündigung, daß es sehr weh tun wird. Eine wirklich tolle, intensive Szene – so wie der erste Kuß und vor allem der Moment, in dem Lois zu ihm läuft und ihm Trost spenden will, nachdem er seinen Widersacher wohl oder übel töten mußte. Was er sich wirklich nicht leicht gemacht hat.

Im Allgemeinen bin ich jemand, der nach spätestens 120 Minuten Spielzeit kribbelig wird. Mir war während der 140 Minuten Man of Steel allerdings nicht einmal langweilig. Im Gegenteil, meinetwegen hätte der Film noch länger sein und Clarks Persönlichkeit noch genauer beleuchten können.
Etwas unglücklich hingegen fand ich die wiederholten Auftritte des eigentlich toten Jor-El. Mit Hilfe eines Geistes Probleme zu lösen, ist etwas unbeholfen, das ist deus ex machina. Eine elegantere Lösung hätte mir besser gefallen. Zumal Clark etwas unspektakulär reagiert, als sein Vater plötzlich vor ihm steht. Plötzlich doch keine Gefühle?
Hingegen fand ich den Showdown überhaupt nicht zu lang, denn er ist wirklich, wirklich mitreißend und wie eingangs gesagt, Jerry Bruckheimer ist nichts gegen die Zerstörungsorgie eines Zack Snyder! Allerdings empfand ich es nicht als überkandidelt, wenn ein Flugzeug über die Hauptstraße von Smallville pflügt und dabei heftig in Flammen aufgeht. So sähe das wohl aus! Es prügeln sich eben ein Außerirdischer und seine letzten verbliebenen Mitstreiter von Krypton. Das ist eben nicht von dieser Welt.
Man spürt aber mit jedem Sprung, mit jedem Hieb von Superman seine Wut und seine Entschlossenheit. Das alles läuft sehr physisch ab, alles wirkt plastisch und echt.
Dem kam natürlich auch das nachträglich konvertierte 3D zugute – toll, was da inzwischen alles möglich ist. Sehr gut fügt sich auch Hans Zimmers epischer Soundtrack ein, der ganz anders sein möchte als der von John Williams – und das ist auch gut so.
Schließlich ist das hier ein anderer Film. Ein sehr zeitgemäßer, sehr nachvollziehbarer und spannender Film, der auch emotionaler und lustiger ist, als mancher Kritiker den Zuschauer glauben machen möchte.

Wer erklärt mir das?

Man könnte ein Komplott vermuten. Vielleicht ist das alles sogar ganz offiziell und ich weiß es nur nicht. Das ist nicht unwahrscheinlich, denn im Gegensatz zu vielen Millionen anderer Deutscher gehört der Tatort schon seit Jahren nicht mehr zu meiner Sonntagabendbeschäftigung.

Die Zeiten sind vorbei.

Jedenfalls ist es sonntags und montags ziemlich egal, welche Adresse im Internet man ansurft – Spiegel Online, sueddeutsche.de, selbst die Filmkritikseite filmstarts.de. Sie alle mischen mit im Tatort-Komplott und veröffentlichen neuerdings in schöner Regelmäßigkeit zu den genannten Terminen Tatort-Kritiken.
Und hab ich davon genug, besuche mein stilles Örtchen und nehme meine Fernsehzeitung zur Hand, macht die damit munter weiter! (In meinem Falle die mit dem roten Stern.)

Wer erklärt mir bitte, was der Tatort an sich hat, daß seit etwa dem letzten Jahr – vielleicht noch eins länger – die deutschen Print- und Onlinemedien zur Rettung eines Formats via breitgestreuter PR blasen? Warum reden die alle immer darüber, daß es ja mal wieder nichts Neues ist und mal wieder das Drehbuch lahmt und mal wieder sonstwas?

Was gerade so klingt, als gäbe es hierzulande niemanden, der gescheite Drehbücher schreiben kann.

Das glaube ich nicht.

So what’s the fuss all about?

Irrsinn im Quadrat

Man kann ja den NaNoWriMo mögen oder nicht – auf jeden Fall gibt’s fürs Gewinnen schöne Goodies. Ein schönes Goodie ist, sich fünf Exemplare eines Buches für lau beim Selfpublishing-Dienst CreateSpace erstellen lassen zu können.
Das brachte mich auf die Idee, mein seit Jahren in der Schublade völlig zu Unrecht verstaubendes Unsterblichen-Epos mal zwischen zwei Buchdeckel zu pressen und zu diesem Zwecke habe ich mir in der Tintenzirkel-Tauschbörse noch weitere Gutscheincodes zusammengesammelt (danke an die netten Spender!).

Gesagt, getan – und an die Arbeit. Für ein Grafikdesignerkind wie mich ist es zwar mittelprächtig abenteuerlich bis anstrengend, in Word layouten zu müssen (gut, theoretisch ginge es auch anders, war aber den Aufwand nicht wert), doch letztlich sah das Ergebnis ganz gut aus. Im Jahre 2005 habe ich ja Erfahrungen mit Books on Demand gesammelt und muß sagen, CreateSpace ist um einiges attraktiver, wenn auch leider in den USA situiert. Aber auf dieses Problem komme ich gleich noch zu sprechen.
Die Abwicklung der Bucherstellung ist jedenfalls erstaunlich unkompliziert und man kann sogar, wenn man gerade keine Lust auf Photoshop hat, einen eigenen CoverCreator benutzen, der erstaunlich präsentable Ergebnisse produziert.

Als alle vier Epos-Teile erstellt waren, habe ich in den sauren Apfel gebissen und sie alle separat bestellt, um sie auch kostenlos zu bekommen. Das Paketporto von den USA bis hier war das einzige, was ich bezahlen mußte, aber das ist letztlich immer noch seeeehr viel billiger, als wenn man hier versuchen würde, so viele Bücher drucken zu lassen.

Und dann begann das Elend.

Irgendwann hat das Pakettracking funktioniert. Es sah auch alles gut aus – die Pakete sind in Frankfurt gelandet und durch den Zoll gegangen, über Speyer oder Saulheim nach zu mir Krefeld gefahren – und dann innerhalb von neun Stunden wurden sie nach St. Vincent and the Grenadines gebeamt.
Recherchen bei Google ergaben, daß es sich dabei wohl um karibische Inseln handeln muß.
Irritiert habe ich dann den Fehler gemacht, bei DHL nachzufragen, was die Tracking-Technik zum Frühstück hatte. Nur um zu erfahren, daß man mir da nicht helfen könne, denn dabei handle es sich nicht um DHL-Pakete, sondern um DHL GlobalMail-Pakete.
Oh, Entschuldigung.

Der Witz bei dem Versuch, GlobalMail zu kontaktieren, ist nur, daß man wieder zu dhl.de weitergeleitet wird.

Der nächste Trackingstatus ließ hoffen: Die Pakete wurden in Krefeld sortiert.
Was aber überhaupt nicht heißt, daß man sie mir dann zukommen ließ. Oh nein!
Nächster Status: Staufenberg bei Frankfurt. Also irgendwie wieder da, wo sie hergekommen sind. Was meinen Verdacht nährte: Die gehen zurück in die USA!
Nur: wieso?

Ich habe an einem Nachmittag so ziemlich jede DHL-Servicenummer angerufen, die man im Internet ergoogeln kann. Im Gegensatz zur offiziellen Kundenhotline hat man es da sogar auf einmal mit Leuten zu tun, die zumindest bemüht sind, einem zu helfen.
Wenngleich sie es nicht konnten, denn: Ist ja DHL GlobalMail und nicht DHL.
Die Pakete liegen hier rum und werden von DHL-Mitarbeitern in die Hand genommen, aber … solange sie nicht umgelabelt wurden, gucke ich in die Röhre. Nix also mit dem Versuch, sie aufzuhalten.

In meiner Not blieb mir nur eins: Bei CreateSpace anrufen. Dale, der nette Mitarbeiter der Member-Hotline, hat sich mein in diesem Moment nervöses Englisch angehört und verstanden, was das Problem war. „I’m sure I can help you“ – das war die erste ermutigende Aussage des Tages. 15 Minuten lang hat er versucht, mir zu helfen und versprochen, bei DHL GlobalMail nachzufragen und mir per Mail mitzuteilen, was los ist.
45 Minuten später kam seine Mail: DHL GlobalMail konnte ihm auch nicht helfen, aber er sagte mir zu, daß alle meine 20 Bücher umgehend neu gedruckt und per Priorityversand an mich verschickt würden. Auf Kosten des Hauses, natürlich. In einer Woche könnte ich mit ihrem Eintreffen rechnen.
Schneller als der ursprüngliche Versand.

Kunde an DHL: SO GEHT DAS.
Jetzt muß schon CreateSpace ausbaden, daß DHL es nicht hinbekommt, Pakete mit Portokosten von 45 $ auch wirklich in Krefeld zuzustellen!
Nein, die Pakete wurden zuletzt in Niederaula gescannt und als zugestellt deklariert. Ganz im Ernst.
Bis zu diesem Erlebnis war DHL mein Lieblingspaketdienst, denn die anderen kriegen es ja noch schlechter hin. Aber irgendwo ist Schluß.

Sollten die Pakete hier irgendwann eintreffen, werde ich hier darüber berichten …

Staub abklopfen

Meistens hat ja auch der Schuster die schlechtesten Schuhe. Kein Wunder, daß meine eigene Homepage Staub ansetzt, nun da ich als Online-Redakteurin arbeite. Spitze!!
Vorhin fiel mir zu meinem Entsetzen auf, daß das angeblich aktuelle Projekt längst fertig ist und zudem noch einen anderen Namen trägt – die „ehrenwerte Familie“ heißt inzwischen „Armes reiches Mädchen“.
Jetzt weiß meine Homepage das auch. Und Leseproben gibt’s jetzt auch. Infos zu „In Flammen“ gibt’s jetzt auch …
Ich bin zufrieden.

Es ist doch lustig und unheimlich zugleich, woher man seine Motivation beziehen kann. Monatelang kam ich aus dem Elend nicht heraus, daß ich mich nicht zum Schreiben aufraffen konnte. Auch nicht zu irgendwas, was damit zu tun hatte.
Und kaum mache ich mich auf die Suche nach einer neuen Agentur, klappt das alles plötzlich??
Ich verstehe mich selbst nicht. Unheimlich, daß ich mich selbst auch nicht besser beeinflussen kann.

Morgen geht’s wieder an „In Flammen“. Dazu könnte ich mir auch einen Soundtrack basteln. Und ich müßte Laura mal zeichnen.
Viel zu tun also …

Schnell noch einen Post im März…

Ich hatte gute Gründe.
Sehr gute sogar.
Aber der springende Punkt ist: Ich kann dann am besten schreiben, wenn es mir a) schlecht geht oder b) ich gern Realitätsflucht betreiben möchte. Will heißen: In Uni-Klausurphasen war ich der schreibtechnisch kreativste Mensch auf Erden. Oder depressiv verstimmt, da schreibt es sich auch ganz hervorragend.
Toll, oder?
Was im Umkehrschluß heißt: Wenn alles paletti ist – oder ich zu sehr abgelenkt bin – kommt da gar nichts.

Meine guten Gründe für den März waren gleich zwei. Nummer eins: Ich habe jetzt einen Job. Den hab ich sogar ohne Uni-Zeugnis bekommen, da das gute Stück ja nur eben zwei Monate auf sich hat warten lassen. Zum Glück war’s meinem Arbeitsgeber egal.
Jetzt arbeite ich seit drei Wochen als das, was ich immer werden wollte (wenn man jetzt mal vom Berufswunsch Schriftsteller absieht), nämlich als Online-Redakteur. Perfekt. Das wollte ich schon vor dem Abitur und jetzt endlich, nach 1000 Umwegen, bin ich angekommen.
Mission: accomplished.
Und Nummer zwei ist was anderes und auch sehr schön: Ich habe geheiratet. Vor zwei Wochen. Davor und danach habe ich keine Zeile geschrieben, denn speziell danach war ich gefühlt doch irgendwie recht tot. Glücklich, aber tot. Man kann wohl eben nicht alles haben 😉

Wäre es jetzt zuviel verlangt, sich auch noch einen Verlagsvertrag zu wünschen? Wäre es das?

Jedenfalls, ich schreibe wieder. Teil 8 hat sogar schon über 20 000 Wörter. Aber dazu morgen mehr …

Guten Rutsch!

Zwischen Weihnachten und Neujahr hab ich mir mal Überarbeitungs-frei genommen und treffe mich mit Freunden. Das muß auch mal sein. Vor allem kriege ich noch viereckige Buchstabenaugen vom vielen Überarbeiten! Bis zum Ripper bin ich jetzt vorgedrungen, der hatte überraschend wenig Überarbeitungsbedarf. Zwar würde ich ihn rasend gern noch irgendwie strecken, aber ich weiß nicht wie. Hm. Zur ehrenwerten Familie muß ich noch mal zurück, aber das wußte ich schon.
Nächste Woche ist dann Crystal Death an der Reihe, darauf freue ich mich schon. Den hab ich noch nie überarbeitet. Das bedeutet zwar mehr Arbeit, aber auch mehr Spaß. Mag ja keiner immer dasselbe lesen!
Bis dahin wünsche ich jedoch allen einen guten Rutsch!