Ab und zu lasse ich Charaktere sterben. Ich weiß nicht, wie es anderen Autoren geht, aber mir fällt das sehr schwer. Auch bei Figuren, die nur eingeführt wurden, um irgendwann zu sterben. Doran in der Kristall-Trilogie – nach gut der Hälfte stirbt er. In Himmelsfeuer gibt es nur einen vermeintlichen Todesfall, aber im Unsterblichen-Epos stirbt zu Beginn des letzten Teils eine wichtige Figur, was mir nicht leicht von der Hand gegangen ist.
Am schwierigsten war es bei Valo in der Kristall-Trilogie.
Bis jetzt.
Ich möchte mit „Unter Freunden“ die Thriller-Reihe abschließen. Eine liebgewonnene Figur stirbt. Heute kam noch eine zweite dazu – eine, von der ich nicht gedacht hätte, daß ich das wirklich tue. Aber für die Dramaturgie der Geschichte war es der beste Abschluß.
Und es gehört immer noch dazu. Man muß auch mal ernst machen. Man kann nicht immer schwarzmalen und hinterher doch ständig Happy Ends servieren.
Im ersten Teil der Thriller-Reihe stirbt Caroline Lewis. Das war nicht immer so, in der ersten Version des Textes hatte sie überlebt. Das war aber auch dramaturgisch so furchtbar, daß ich mich dann doch dafür entschieden habe, sie sterben zu lassen.
So ähnlich war das heute auch.
Irgendwie ist das ein deprimierendes Ende. Ich muß mir morgen überlegen, wie ich die Kurve zu einem befriedigenden Ende für die Thriller-Reihe kriege.
Oder braucht es das gar nicht? Befriedigend im Sinne von fröhlich. Muß eine Reihe um eine Profilerin fröhlich enden?